Paula Hartmann bei einem Konzert im Uebel & Gefährlich

Paula Hartmann bei einem Konzert im „Uebel & Gefährlich“ im Rahmen des Reeperbahn Festivals 2022. (Archivbild) (Foto: picture alliance / xim.gs | xim.gs / Philipp Szyza)

Hamburg stockt Förderung für Clubs deutlich auf – viel Lob aus der Szene

In einer Umfrage des Clubkombinats gaben zuletzt mehr als die Hälfte der über hundert Hamburger Musicclubs an, ohne staatliche Unterstützung nicht mehr lange zu überleben. Die dürften jetzt erst einmal aufatmen: Der rot-grüne Senat will die Clubs in der Hansestadt deutlich unterstützen – dafür gibt es jetzt sehr viel Lob.

Im Doppelhaushalt für die Jahre 2025/2026 ist demnach eine zusätzliche Förderung für Clubs, die Livemusik-Szene und Nachwuchskünstlerinnen und -künstler aus Hamburg in Höhe von 1,3 Millionen Euro vorgesehen. Diese verteilen sich auf 500.000 Euro im Jahr 2025 und 800.000 Euro im Jahr 2026. Dazu kommt das bereits bestehende Budget für das Förderprogramm „Live Concert Account“ mit jährlich 350.000 Euro.

Hamburger Musikclubs werden mit 1,3 Millionen Euro gefördert

„Dies ist ein Schritt in die richtige Richtung und der Einstieg in eine solide Club-Förderung“, kommentiert Anna Lafrentz, erste Vorsitzende des Hamburger Clubkombinats, der Interessenverband der Clubbetreiber, Veranstalter und Agenturen.

„Auf der Basis lässt sich nun kurzfristig aufbauen, um mittelfristig gemeinsam eine zukunftsfähige Förderstruktur zu entwickeln“, fährt sie fort. „Es ist zugleich ein sehr wichtiges Signal auch in andere Bundesländer und Kommunen. Anders als zum Beispiel in Berlin oder München investiert das Land Hamburg weiter in eine vielfältige Live-Kultur und in das Bühnenprogramm seiner Musikspielstätten.“ In der Hauptstadt sollen künftig 130 Millionen Euro, also zwölf Prozent der Kulturförderung, ersatzlos wegfallen.

Anträge für Live Concert Account werden vereinfacht

„In Hamburg, als Stadt mit der höchsten Musikclubs-Dichte Deutschlands, spielen Pop und Jazz eine überaus wichtige Rolle für das Musikleben“, heißt es in dem Haushaltsentwurf, über dem am 16. Dezember in der Bürgerschaft beraten wird. „Die Förderung der unterschiedlichen Szenen durch Netzwerke und spezielle, auf die Musikclubs zugeschnittenen Maßnahmen und Festivals, steht im Vordergrund.“

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Zudem sollen die Anträge für Gelder aus dem Live Concert Account auch bürokratisch vereinfacht werden. Die Geförderten werden im Frühjahr 2025 im Auftrag von der Kulturbehörde von der Clubstiftung Hamburg verkündet. Infos und Richtlinien zu der Förderung gibt es auf der Website der Clubstiftung. Bei der Vergabe spielen zum Beispiel die räumliche Größe des Clubs und die Anzahl der Konzerte im Jahr eine Rolle. Das Programm berücksichtigt demnach insbesondere kleine Musikspielstätten. (aba)

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