Kommentar zum Elbtower: Auf „Worst Case“-Szenario vorbereiten!
René Benko hat innerhalb von 20 Jahren ein Immobilien-Imperium aufgebaut, das seinesgleichen sucht. Risikofreudiger als andere hat der 45-Jährige weltweit gekauft und auch über Hamburg seine Milliarden ausgeschüttet. Gänsemarkt-Passage, die Karstadt-Immobilien, Teile der Alsterarkaden und vieles mehr befindet sich mehr oder weniger im Besitz des Innsbruckers. Und dann ist da natürlich der „Elbtower“.
Nichts weniger als ein neues Wahrzeichen der Stadt soll an den Elbbrücken entstehen. Nun pfeifen es die Spatzen von den Dächern, dass Tower-Bauer René Benko massive Probleme hat. Die aggressive Reaktion seines Anwalts auf eine recht harmlose MOPO-Anfrage spricht Bände. Der jahrelange Immobilien-Boom ist endgültig vorbei. Benkos Imperium schwankt. Sein Geschäftsmodell basierte einzig und allein auf Expansion bei niedrigen Zinsen.
Das könnte Sie auch interessieren: Investor Benko hat Probleme: Wackelt der Elbtower?
Die Hamburger fragen sich: Wird er den Elbtower fertigstellen können, und was wird aus seinen anderen Objekten in der Stadt? Der Senat täte gut daran, sich auf ein „Worst Case“-Szenario vorzubereiten und seine Lehren zu ziehen. Künftig sollte man vielleicht Stadtbild-prägende Bauwerke von hier verwurzelten Hamburger Investoren ausführen lassen.