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Der Angeklagte steht im Gerichtssaal zwischen seinen Anwälten.
  • Der Angeklagte steht im Gerichtssaal zwischen seinen Anwälten.
  • Foto: picture alliance/dpa/Markus Scholz

Masseur vergewaltigt Frauen während Behandlung – Urteil gefallen

Ein Masseur begrabscht bei seiner Arbeit in einer Hamburger Wellness-Einrichtung mehrere Frauen in ihrem Intimbereich, zwei von ihnen vergewaltigt er. Nun ist das Urteil gefallen.

Im Prozess gegen einen Masseur wegen der Vergewaltigung zweier Kundinnen und eines sexuellen Übergriffs in einem Hamburger Spa ist der Mann zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von drei Jahren verurteilt worden. Das Landgericht sah es am Donnerstag als erwiesen an, dass der 37-Jährige zwischen Oktober 2020 und Juni 2023 zwei Frauen beim Massieren mit dem Finger vergewaltigte. Die Taten hatten sich den Angaben zufolge an zwei verschiedenen Standorten von „David Lloyd Meridian“ in der Neustadt und im Alstertal (Poppenbüttel) ereignet.

Hamburg: Masseur wegen Vergewaltigung verurteilt

Bei einer weiteren Frau habe es während der Wellnessbehandlung unerwünschte Berührungen im Intimbereich gegeben. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Die Verteidigung kündigte an, Revision einzulegen.

Die Staatsanwältin hatte eine Haftstrafe von drei Jahren und drei Monaten gefordert, die Verteidigung plädierte auf Freispruch. Der Angeklagte war den Angaben zufolge etwa 14 Jahre lang als Masseur tätig. „Ich hatte niemals die Absicht, irgendjemandem zu schaden“, hatte der Mann in seinem sogenannten letzten Wort gesagt. „Ich bin davon ausgegangen, dass alles so gewollt war, wie ich es gemacht habe.“

Richter: Der Angeklagte nutzte Überraschungsmoment aus

Das sah die Kammer anders. Die Aussagen der Zeuginnen seien sehr authentisch gewesen, sagte der Vorsitzende Richter Gunnar Helmers. Der Angeklagte habe ein Überraschungsmoment ausgenutzt und das Grundvertrauen der Frauen erschüttert.

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Ursprünglich angeklagt waren zwei weitere Fälle, bei denen der Mann während der Wellness-Anwendung sexuell übergriffig geworden sein soll. Doch die zwei Verfahren wurden laut Gericht am 12. Februar eingestellt. (dpa/mp)

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