• Maskenpflicht für Jogger? Das wird es wohl laut Hamburgs Politikern nicht geben.
  • Foto: imago images/Chris Emil Janßen

Maskenpflicht für Jogger?: Das sagt Hamburgs Politik

Gerade erst regten sich Anwohner am Elbstrand darüber auf, dass auf den engen Wegen die Abstandsregeln kaum einzuhalten seien. Vor allem Jogger würden aufgrund der sportlichen Betätigung im Zweifel das Coronavirus nur so durch die Luft pusten. Forderungen einer Maskenpflicht an beliebten Spazier- und Joggingorten wie am Elbwanderweg oder der Alster machen die Runde. Was sagt die Politik dazu?

Wie die MOPO bereits berichtete, sieht das Bezirksamt Altona aktuell keinen Handlungsbedarf, am Elbwanderweg eine Maskenpflicht einzuführen. Man beobachte die Situation aber kontinuierlich, hieß es. Und auch direkt aus der Politik sieht derzeit niemand die Notwendigkeit schon nächste Woche die Maskenpflicht weiter auf Parks oder Laufrouten auszuweiten.

Hamburg: Keine Maskenpflicht für Jogger

„Der Senat hat Hotspots der Begegnung bereits in der Vergangenheit in den Blick genommen und für belebte Straßen und Plätze eine Maskenpflicht eingeführt. Wir behalten die Entwicklung sehr genau im Blick und werden beim Entstehen neuer Hotspots das weitere Vorgehen prüfen“, so Claudia Loss, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion.

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Konkret zum Thema Joggen sagte sie der MOPO, dass „es beim Laufsport unter freiem Himmel nur sehr kurze Kontaktzeiten und damit auch nur minimales Ansteckungsrisiko“ gebe. Man müsse aber jederzeit aufeinander Rücksicht nehmen. 

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An die Eigenverantwortung statt weiterer Maskenverschärfungen appelliert auch die CDU. „Man hat meistens gute Möglichkeiten zum Ausweichen und es liegt auch in der Eigenverantwortung, bei drohender Überlastung eine andere Route zu wählen“, so der gesundheitspolitische Sprecher Stephan Gamm von der CDU-Fraktion. Er spricht sich dafür aus, dass öffentliche Park- und Wanderwege in der Regel von der Maskenpflicht befreit bleiben sollten.

Auch die Gesundheitsbehörde sieht ein Übertragungsrisiko beim Joggen als sehr gering an. „Derartige Fälle sind uns aktuell nicht bekannt”, so Sprecherin Anja Segert. Abstand solle man trotzdem immer einhalten. (fkm)

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