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Mahnmal
  • Die Einweihung des Mahnmals für Sinti und Roma auf dem Friedhof Diebsteich.
  • Foto: Patrick Sun

Endlich fertig: Dieser Ort erinnert an ein dunkles Kapitel der Hamburger Geschichte

Schätzungsweise 500.000 Sinti und Roma wurden europaweit zwischen 1933 und 1945 von den Nazis verfolgt und ermordet. Ein neues Mahnmal auf dem Friedhof Diebsteich (Bahrenfeld) wurde am Sonntag eingeweiht – zum Gedenken an die Opfer.

Rund 100 Gäste, Rednerinnen und Redner waren am Sonntag zur Einweihung des neuen Mahnmals auf den Friedhof gekommen. Eine Stunde lang gedachten sie gemeinsam mit Vorträgen und Musik der von den Nazis ermordeten Siniti und Roma.

Mahnmal für Sinti und Roma wird in Altona eingeweiht

Im Zentrum der Stätte steht eine fast drei Meter hohe Stele mit einem ewigen Licht, welches den Sinti und Roma Opfern der NS-Zeit gedenkt. Umgeben ist die Stele von einer kreisrunden Anlage mit Bänken und zwölf kleinen Säulen, welche mit traditionellen Symbolen der Sinti und Roma verziert sind.

Das Mahnmal für Sinti und Roma auf dem Friedhof Diebsteich wurde am Sonntag eingeweiht. Patrick Sun
Mahnmal
Das Mahnmal für Sinti und Roma auf dem Friedhof Diebsteich wurde am Sonntag eingeweiht.

Eine kleine Tafel des Sinti Vereins hilft den Friedhofsbesuchern bei der Einordnung der Gedenkstätte. „Das unsagbare Leid und der Völkermord an unseren Menschen dürfen niemals in Vergessenheit geraten. Lassen Sie uns an diesem Ort durch gemeinsame Gespräche für eine bessere Zukunft sorgen“, steht dort unter anderem geschrieben.

Sinti-Verein initiiert Mahnmal

Bereits im vergangenen Jahr hatte sich die Altonaer Bezirksversammlung einstimmig für einen solchen Gedenkort ausgesprochen und diesen mit über 70.000 Euro gefördert. Initiiert wurde die Errichtung des Mahnmals vom Sinti-Verein.

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Die Gedenkstätte soll nicht nur an die Verfolgung, Deportation und Ermordung der Sinti und Roma erinnern, sondern auch an ihren Widerstand während der NS-Zeit, sagt Stefanie Wolpert (Grüne), Vorsitzende der Bezirksversammlung Altona. „Mit dem Mahnmal manifestieren wir unseren Wunsch nach gegenseitigem Respekt, nach Wertschätzung und Anerkennung“, so Wolpert. (mp/mwi/abu)

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