Die Luxusyacht „Luna“ im Hamburger Hafen

2022 wurde die Mega-Yacht „Luna“ im Hamburger Hafen festgesetzt. Jetzt soll sie verkauft werden. (Archivbild) Foto: picture alliance / Caro | Bastian

Sie hängt in Hamburg fest: Mega-Yacht „Luna“ wird zum „Schnäppchen“

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Sie ist 115 Meter lang, glänzt in der Sonne wie ein schwimmender Palast – und ist trotzdem seit Jahren kein Stück mehr gefahren: Die Mega-Yacht „Luna“ liegt im Hamburger Hafen vor Anker und steht jetzt zum Verkauf. 270 Millionen Euro werden für das Luxusgefährt aufgerufen. Eine stolze Summe – aber deutlich weniger als noch vor einigen Jahren.

Gebaut wurde die „Luna“ 2010 in der Bremerhavener Lloyd Werft. Sie fährt unter der Flagge der Marshallinseln und war einst das Prestigeobjekt des russischen Milliardärs Roman Abramowitsch. Der verkaufte die Yacht nach vier Jahren an einen aserbaidschanisch-russischen Oligarchen, der bis 2023 auf der Sanktionsliste der EU stand. Aufgrund der Sanktionen wurde das Schiff 2022 in Hamburg festgesetzt.

Die Ausstattung umfasst unter anderem neun Luxuskabinen, ein Kino, einen Strandclub, einen Beautysalon, ein Fitnessstudio sowie einen Hubschrauberlandeplatz. Insgesamt bietet die Yacht Platz für 18 Gäste und bis zu 51 Besatzungsmitglieder. Die jährlichen Betriebskosten sollen laut Schätzungen bis zu 25 Millionen US-Dollar betragen.

115-Meter-Yacht bereits Teil von BKA-Ermittlungen

Verkauft wird die „Luna“ – die aktuell im Werfthafen von Blohm und Voss festsitzt – aktuell über das Online-Portal „Eastwind Yachts“. Zunächst hatte das „Abendblatt“ berichtet. Der Preis liegt bei 270 Millionen Euro – deutlich unter dem Wert, den das Bundeskriminalamt zuletzt für das Schiff angesetzt hatte. Damals wurde es aufgrund der aufwendigen Bauweise auf mindestens 400 Millionen Euro geschätzt. Wie sich der neue Angebotspreis zusammensetzt, bleibt unklar.

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Auch wer den Verkauf formal abwickelt, ist derzeit nicht eindeutig nachvollziehbar. Das Verkaufsangebot steht offenbar unter Vorbehalt der deutschen Behörden. Im Frühjahr 2023 wurde das Schiff bereits von Ermittlern des Bundeskriminalamts durchsucht. Ob und wann ein Verkauf tatsächlich erfolgen kann, hängt daher auch von rechtlichen Rahmenbedingungen ab. (mp)

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