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Das Startsymbol einer Luca-App ist neben den Symbolen von Corona-Warn-App und CovPass App auf einem Bildschirm eines Smartphones dargestellt.
  • Neues Konzept: die „Luca“-App will Corona hinter sich lassen.
  • Foto: picture alliance/dpa | Bernd Weissbrod

Luca löscht alle Corona-Daten – und startet in Hamburg mit neuem Service

Aus der Luca-App zur Eindämmung der Corona-Pandemie hat sich eine Bezahl-App für die Gastronomie entwickelt, die ab Mittwoch auch in Hamburg verwendet werden kann. Die Macher der Anwendung ziehen aus der Umwandlung die Konsequenz und löschen alle zentral gespeicherten Daten aus der Kontakterfassung.

Die Macher der Luca-App haben nach eigenen Angaben sämtliche Daten aus dem Luca-System gelöscht, die seit dem Start der Anwendung zur Kontaktnachverfolgung während der Corona-Pandemie erfasst und verschlüsselt gespeichert worden sind. Das teilte der Geschäftsführer der Betreibergesellschaft, Patrick Hennig, am Mittwoch in Berlin mit. Die Daten seien nur noch lokal auf dem Smartphones der Nutzerinnen und Nutzer gespeichert und sichtbar, sagte Hennig. „Luca hat darauf keinerlei Zugriff.“


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Die Löschung der Datenbestände aus dem Luca-System ist Teil einer Neu-Positionierung der Luca-App als Digitalisierungsservice und Bezahlanwendung für die Gastronomie. Am Mittwoch startete die Culture4Life GmbH in Hamburg, Berlin und Rostock einen Dienst, mit dem Gäste ihre Rechnungen bargeldlos bezahlen können. Dabei scannen die Restaurantbesucher an ihrem Tisch einen QR-Code und sehen in der App ihre Rechnung, die dann über das Smartphone beglichen werden kann.


Weitere digitale Services wie die Annahme von Gutscheinen oder die Integration in Kassensysteme seien in der Entwicklung und würden bald folgen, sagte Hennig. Luca Pay soll sich über Transaktionsgebühren finanzieren, die 0,5 Prozent des Umsatzes plus 5 Cent für jeden Zahlungsvorgang betragen.

Reservierung, Bestellung, Bezahlung: in Zukunft alles digital

Zuvor hatten die Macher der Luca-App in einer Finanzierungsrunde 30 Millionen Euro eingesammelt, um die Anwendung umzubauen und das neue Geschäftsmodell umzusetzen. Mit dem neuen Angebot tritt Culture4Life unter anderem gegen Branchengrößen wie PayPal oder die Deutsche Telekom an. Die Telekom kooperiert dabei mit einem Start-up namens Enfore des IT-Unternehmers Marco Börries.

Deutschland hinke beim digitalen Bezahlen noch immer hinterher, sagte Luca-Chef Hennig. „Das wollen wir ändern. In nur drei Monaten haben wir mit Luca Pay ein neues Produkt entwickelt, mit dem wir das Kundenerlebnis in der Gastronomie digitaler und effizienter machen.“

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Mit dem System sparten Gäste und Service-Mitarbeiter bei jedem  Bezahlvorgang wertvolle Zeit, sagte Hennig. „Weitere digitale Services sind in der Entwicklung und werden bald folgen. Unser Ziel ist die vollständige Digitalisierung der Benutzererfahrung vom Reservieren über das Bestellen bis zum Bezahlen – und das über Deutschland hinaus.“ (dpa)

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