Lieferketten gestört: Hamburger Hafen schlägt weniger Ware um
Der Hamburger Hafen hat in den ersten neun Monaten des Jahres wegen gestörter Lieferketten weniger Seegüter umgeschlagen als im Vorjahreszeitraum.
Insgesamt seien 91,8 Millionen Tonnen über die Kaikante gegangen – und damit 4,3 Prozent weniger als 2021, teilte die Hafen Hamburg Marketing (HHM) am Dienstag mit.
Besonders betroffen gewesen sei der Umschlag von Massengütern mit einem Rückgang von 7,4 Prozent auf 27,5 Millionen Tonnen. Ein nur kleines Minus von 2,7 Prozent verzeichnete den Angaben zufolge der Containerbereich. Dort seien 6,3 Millionen Standardcontainer (TEU) be- oder entladen worden.
Hamburg: Hafen schlägt weniger Seegüter um
„Insbesondere die Störungen in den globalen Lieferketten, die auch vor Hamburg zu langen Staus im Schiffsverkehr führten, sorgten für einen geringeren Umschlag“, sagte HHM-Vorstand Axel Mattern. Diese Tendenz sei bereits zum Halbjahr in den anderen europäischen Häfen auffällig gewesen und habe im dritten Quartal den Hamburger Hafen erreicht.
Dennoch stehe Hamburg im europäischen Vergleich noch gut da. „Der Containerumschlag in Rotterdam verringerte sich um 4,4 Prozent und Antwerpen-Brügge schlug 5 Prozent weniger an Containern um“, sagte Mattern.
Die Zahl der Containerschiffe im Hamburger Hafen ging im Vergleich zum Vorjahr um insgesamt 7,4 Prozent zurück. Auf der anderen Seite legten aber immer mehr besonders große Containerfrachter in Hamburg an. So stieg die Zahl der Anläufe von Containerriesen mit 18.000 bis 24.000 TEU um 5,5 Prozent auf 172, wie die Marketingorganisation mitteilte.
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Entsprechend forderte Mattern die Bundesverwaltung auf, die bei der jüngsten Elbvertiefung erreichten Wassertiefen aufrechtzuerhalten. „Eine Rücknahme der neuen Tiefgänge ist für den Hamburger Hafen kontraproduktiv“, betonte Mattern. (mp/dpa)