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Die kleine Ivy (2)
  • Schwer erkrankt: Die kleine Ivy (2)
  • Foto: Silke Hössermann/hfr

Lebensgefahr! Wer rettet die kleine Ivy (2)?

Die kleine Ivy ist der Sonnenschein der Familie Hössermann aus Finkenwerder. Ein blondes Mädchen mit frechen Locken und einem strahlenden Lächeln. Doch seit zwei Monaten ist nichts mehr, wie es war. Die Zweijährige liegt in einem Krankenhaus in Singapur und ringt mit dem Leben. Retten kann sie nur eines: eine Stammzellenspende aus ihrer Heimat.

Das Drama begann im Oktober. Da war aus dem kleinen Wirbelwind plötzlich alle Kraft gewichen. „Sie war immer ganz schlapp“, erzählt Silke Hössermann, die Oma, die in Kappeln lebt, der MOPO. Dass irgendetwas nicht stimmte, zeigte sich auch daran, dass Ivys Haut gelb wurde.

Schock-Diagnose im Krankenhaus: Ivy leidet an einer seltenen Blutkrankheit

Die Eltern brachten ihre Tochter in ein Krankenhaus in Singapur, wo die Familie seit zwei Jahren lebt, weil Papa Sören Hössermann dort als Schiffsmakler arbeitet. Dort tippten die Ärzte zunächst auf Hepatitis. Bei einer Biopsie stellte sich dann jedoch heraus, dass Ivys Knochenmark zu 95 Prozent zerstört war.

Die Schock-Diagnose hieß: hämophagozytische Lymphohistiozytose, kurz HLH. Eine sehr seltene Bluterkrankung. „Die Krankheit wurde wahrscheinlich durch eine Virusinfektion ausgelöst“, sagt die Oma. „Es gibt keine genetische Ursache.“

Das Problem: Ivys Körper kann kein gesundes Blut mehr produzieren. Sie bekommt Transfusionen. Und das alle paar Tage. Das kleine Mädchen liegt auf der Intensivstation. „Sie hat schon 15 Transfusionen bekommen. Die Ärzte sagen, dass maximal 20 möglich sind, weil der Körper danach keine Stammzellenspende mehr annehmen wird“, sagt Silke Hössermann.

Die Zeit drängt: Großeltern starten dramatische Suche nach einem Stammzellenspender

Weder die Eltern, noch Ivys große Schwester (5) oder die Großeltern kommen als Spender in Frage. Auch sonst passte niemand aus dem Familien- oder Bekanntenkreis. Und in Asien einen passenden Spender zu finden, ist aus genetischen Gründen höchst unwahrscheinlich. Die Zeit drängt. Spätestens Anfang Februar muss die Transfusion stattfinden, sagen die Ärzte.

In Lebensgefahr: Ivy (2) auf der Intensivstation eines Krankenhauses in Singapur Silke Hössermann/hfr
In Lebensgefahr: Ivy (2) auf der Intensivstation eines Krankenhauses in Singapur
In Lebensgefahr: Ivy (2) auf der Intensivstation eines Krankenhauses in Singapur

Deshalb haben die Großeltern in Norddeutschland nun alle Hebel in Bewegung gesetzt. Am Sonntag gibt es eine Registrierungsaktion in Kappeln (12 bis 16 Uhr im Pierspeicher) und gleichzeitig eine in Hamburg. Zwischen 11 und 17 Uhr können Freiwillige im Alter von 17 bis 55 Jahren eine Wattestäbchenprobe in der Wildwuchs Brauwerk, Jaffestraße 8, in Wilhelmsburg abgeben.

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Die zugehörigen Sets werden dort von der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) zur Verfügung gestellt. Die Brauerei schenkt jedem, der sich typisieren lässt, ein Freibier aus. Außerdem gibt es Lagerfeuer, Stockbrot und Kuchen.

„Es ist wie eine Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen“, sagt Oma Silke Hössermann verzweifelt. „Aber wir geben die Hoffnung nicht auf, dass sich jemand findet.“ Jemand, der ihrer kleinen Enkelin im fernen Asien das Leben rettet.

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