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Der bekannte Hamburger Musiker Jan Delay sollte bei einem Gratis-Konzert im Impfzentrum auftreten. Der Senat erteilte allerdings eine Absage.
  • Der bekannte Hamburger Musiker Jan Delay sollte bei einem Gratis-Konzert im Impfzentrum auftreten. Der Senat erteilte allerdings eine Absage.
  • Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Alexander Prautzsch

Konzert im Impfzentrum mit Jan Delay? Senat cancelt Pläne

Er sollte der Haupt-Act sein: Der Hamburger Musiker Jan Delay wollte bei einem kostenlosen Benefiz-Konzert für die Mitarbeiter:innen des Impfzentrums auftreten. Er selbst hatte sich dafür angeboten, weil er die Organisation in den Messehallen als so professionell empfindet und etwas zurückgeben wollte. Doch dann die Enttäuschung: Der Senat stimmte mit „Nein“ gegen die geplante Show.

Auch weitere Musiker:innen hatten bereits ihre Teilnahme bei dem geplanten Benefiz-Konzert im Impfzentrum zugesichert. Zunächst hatte das „Abendblatt“ darüber berichtet. Demnach kam trotz bereits geschmiedeter Pläne am Ende die Absage von der Stadt.

Jan Delay in Hamburg: Konzert im Impfzentrum gecancelt

Aber aus welchem Grund? Es klingt erstmal ganz simpel: Die Stadt Hamburg inklusive aller ihre Angestellten dürfen sich nichts schenken lassen.

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„Als öffentliche Dienststelle unterliegt die zuständige Behörde außerdem den geltenden Bestimmungen, was beispielsweise die unentgeltliche Annahme von Leistungen angeht. Diese sind beschränkt, damit keine Abhängigkeiten und Interessenskonflikte entstehen“, erklärte ein Sprecher der Sozialbehörde dem „Abendblatt“. Die Senatskanzlei sei aber nicht mit der Durchführung von Konzerten befasst worden.

Impfzentrum Hamburg: Stadt darf sich nichts schenken lassen

Bei Gratis-Konzerten kommen in Hamburg unschöne Erinnerungen an den Freikarten-Skandal beim „Rolling-Stones“-Konzert hoch: Im März 2020 wurde gegen den ehemaligen Bezirkschef aus Hamburg-Nord, Harald Rösler (SPD), sowie zwei Verantwortliche des Konzertveranstalters FKP Scorpio Anklage erhoben: Rösler wird zur Last gelegt, 2017 vom Konzertveranstalter bei den Vertragsverhandlungen über die Sondernutzung der Veranstaltungsfläche ein Gesamtkontingent von 300 „Kaufkarten“ und 100 Freikarten für das Bezirksamt Hamburg-Nord verlangt zu haben. Der Prozess hat noch nicht begonnen.

Zudem bleibt die Frage, wie sich ein Konzert unter Pandemie-Bedingungen für 3000 Leute organisieren lässt, während die Kultur- und Eventbranche weiterhin nur unter den striktesten Bedingungen arbeiten und Zuschauer zulassen darf.

Impfzentrum in den Messehallen Hamburg schließt Ende August

Wie das „Abendblatt“ berichtet, will die Sozialbehörde in den kommenden Wochen als Ausgleich mit „ungewöhnlichen Aktionen“ weiterhin auf die Möglichkeit der Impfung in Hamburg aufmerksam machen. Viel Zeit bleibt allerdings nicht mehr: Denn am 31. August wird das Zentrum in den Messehallen voraussichtlich schließen. (aba)

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