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Klimabündnis „Ende Gelände“
  • Das Klimabündnis „Ende Gelände“ im Juni 2020 bei einem Protest im Tagebau Garzweiler.
  • Foto: (c) dpa

Klimabündnis plant umfangreiche Proteste in Hamburg und im Norden

Das Klimabündnis „Ende Gelände“ hat für das anstehende Wochenende Proteste im Norden angekündigt. In Hamburg und Brunsbüttel haben die Aktivisten für Freitag und Samstag Demonstrationen und Blockaden geplant. In Brunsbüttel werden beim größten Klimaprotest des Jahres Tausende Menschen erwartet. 

In den vergangenen sechs Jahren konzentrierte sich der Protest des Bündnisses vor allem auf die Mondlandschaften der Kohleindustrie im Rheinland und in der Lausitz – jetzt steuert „Ende Gelände“ auf die Elbemündung in Schleswig-Holstein zu. Dort steht Erdgas im Fokus der Proteste, welches dort im Industriegebiet „ChemCoastPark“ verbraucht wird. Daneben ist dort auch ein LNG-Importterminal in Planung – LNG steht für Liquefied Natural Gas, also flüssiges Erdgas.

„Ende Gelände“: Proteste in Hamburg und Brunsbüttel

Dieses Gas wird in der deutschen Energiepolitik laut „Ende Gelände“ als klimafreundliche Brückentechnologie zur grünen Energiewende angesehen. Da das Erdgas zum Großteil aus klimaschädlichem Methan besteht, kritisieren die Aktivisten dessen Verwendung. Zusätzlich wird das flüssige Erdgas meistens durch Fracking produziert: ein umstrittenes Verfahren, mit dem Fließwege in dichtem Gestein durch eine hohe Wasseranwendung geschaffen werden.

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„Sauberes Gas? Dreckige Lüge!“ ist das Motto des Aufrufs zur Großdemo am Freitag in Brunsbüttel. Die Proteste an diesem Tag sind weltweit organisiert: auch in Argentinien, den USA, Spanien, Namibia und Irland stehen Demonstrationen an, kündigt „Ende Gelände“ auf seiner Internetseite an.

Künftiges LNG-Terminal soll blockiert werden

In Brunsbüttel sollen am Samstag mehrere Blockaden stattfinden: Zielorte der Aktionen sind der „ChemCoastPark“ und das Gebiet, auf das LNG-Terminal geplant ist.

Am Samstag ist auch in Hamburg Unruhe zu erwarten: Zusammen mit dem Bündnis „Anti-Koloniale Attacke“ wollen die Klimaaktivisten hier auf die Straße gehen. In welcher Form dieser Protest stattfinden soll, ist allerdings noch nicht bekannt.

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