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  • Seit Corona träumen etliche Hamburger davon: in ein eigenes Haus mit Garten zu ziehen.
  • Foto: Imago

Kein Verbot!: Hier baut Hamburg noch richtig viele Einfamilienhäuser

Viele Grüne in Hamburg finden das Einfamilienhaus nicht mehr zeitgemäß, im Bezirk Nord werden sogar überhaupt keine mehr geplant. Die FDP Wandsbek hat nachgefragt, wie es im größten Hamburger Bezirk aussieht.

Es sind vor allem Einzelhäuser und Einfamilienhäuser, die Hamburgs größten Bezirk Wandsbek prägen — insbesondere je näher der Stadtrand rückt. Wie eine Anfrage der FDP-Fraktion zeigt, soll sich das wohl auch nicht ändern.

Hamburg: Wie siehts mit Einfamilienhäusern in Wandsbek aus?

In der Anfrage, die der MOPO vorliegt, antwortet der Bezirk, dass alleine zwischen den Jahren 2015 und 2019 insgesamt 1470 Einfamilienhäuser gebaut wurden.

Zusätzlich sind in den Stadtteilen Farmsen-Berne, Marienthal, Wohldorf-Ohlstedt und Volksdorf insgesamt 136 neue Flächen als Baugrundflächen dazugekommen. Gleichzeitig sind laut Bezirk keine Baugrundflächen zur anderweitigen Nutzung reduziert worden.

Grüne in Hamburg: Eigenheim nicht mehr zeitgemäß

Das hatte die Fraktion der FDP Wandsbek erfragt, nachdem die Entscheidung des Bezirks Nord für bundesweite Schlagzeilen und Diskussionen gesorgt hatte.

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Hamburg-Nord Bezirksamtsleiter Michael Werner-Boelz (Grüne) hatte dazu Mitte Februar erklärt: „Wir wollen Einfamilienhäuser nicht verbieten. Wir sind aber ein sehr verdichteter Bezirk und weisen keine neuen B-Pläne mit Einzelhäusern mehr aus.“ Da könne man auf der gleichen Fläche mehr Menschen unterbringen für geringere Kosten.

Wandsbek: Keine Empfehlung zur Reduzierung von Eigenheimen

Laut den Antworten des Bezirks gibt es in Wandsbek allerdings keine Empfehlung der Verwaltung, in Zukunft weniger Neubauten von Einfamilienhäusern zu genehmigen.

Die FDP-Fraktion Wandsbek begrüßt die Entscheidung, dass es in ihrem Bezirk kein pauschales Neubau-Verbot von Einfamilienhäusern gibt. Gleichzeitig spricht sie sich allerdings für eine Überprüfung aus, wo in Hamburg eine Wohnverdichtung sinnvoll wäre. Der Charakter der Stadtteile müsse allerdings erhalten bleiben.

Einfamilienhäuser in Wandsbek: FDP begrüßt Entscheidung

„Wenn man in den Walddörfern, am Stadtrand oder in entsprechend gewachsenen Gebieten kein Einfamilienhaus mehr bauen darf, wird manche junge Familie nicht etwa ihren Traum vom Eigenheim aufgeben, sondern ins benachbarte Schleswig-Holstein abwandern“, vermutet Magnus Mayer, stellvertretender Fraktionsvorsitzender.

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