• Tom Radtke kandidiert für die Linke auf Listenplatz 20 für die Bürgerschaft.
  • Foto: Linke Hamburg

Jetzt wird es kriminell: Skandal um Hamburger Jungpolitiker immer irrer

Der Eklat bei Hamburgs Linken wird immer irrer – und langsam auch kriminell! Seit vergangener Woche herrscht bei der Partei Alarmstufe rot. Der Grund: Tom Radtke. Der 18-jährige Bürgerschaftskandidat der Linken hat mit einem verstörenden Holocaust-Vergleich bundesweit für medialen Wirbel gesorgt. Und er legt fleißig nach.

Als wären seine ersten Äußerungen nicht genug gewesen. In den sozialen Netzwerken hatte der 18-jährige Schüler ausgerechnet am 75. Jahrestag der Auschwitz-Befreiung den Holocaust mit dem Klimawandel verglichen, unter anderem von klimaschädlichen Nazi-Panzern fabuliert.

Hamburg: Holocaust-Vergleich! Skandal um Linken-Politiker immer irrer

Stundenlang waren die Äußerungen auf seinen Social-Media-Kanälen zu finden, wurden unter anderem auf Twitter hundertfach kommentiert. Etwa von Fridays for Future. Die Organisation distanzierte sich von dem Teenager, der nach eigenen Angaben aktives Mitglied der Klimaaktivisten sein soll. Und auch seine Partei reagierte: Weil Tom Radtke offensichtlich uneinsichtig war, soll er nun unter anderem aus der Partei ausgeschlossen werden.

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Für Tom Radtke jedoch kein Rückzugsgrund. Der 18-Jährige ging in den vergangenen Tagen in die Offensive, sprach von einer Grünen-Verschwörung, die Fridays for Future unterwandern würde, und von pädophilen Politikern, über die er live im Internet auspacken wollte. Seiner Ankündigung ließ er jedoch keine Taten folgen. Stattdessen lotste Tom Radtke Hunderte Nutzer zu einem Kriegs-Videospiel-Stream, wo er sich ausgerechnet auf die Seite der Nazis schlug.

Hamburger Jungpolitiker teilt vermeintliche Pressemitteilung

Und als wäre all das noch nicht genug, wird’s jetzt noch irrer! Auf Twitter teilt der 18-Jährige aktuell eine vermeintliche Pressemitteilung der Linken-Jugendorganisation Linksjugend. „Wie ihr wisst, hat die Parteispitze in Interviews behauptet, dass gegen mich ein Ausschlussverfahren läuft“, kommentiert Radtke. Dabei habe der Landesvorstand am Mittwoch dagegen entschieden. Das würde auch der Vorstand der Linksjugend Hamburg deutlich machen.

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In der angeführten Mitteilung heißt es schließlich, dass der Landessprecherrat beschlossen habe, Radtke nicht aus dem Jugendverband auszuschließen. Außerdem wird darin die Parteiführung der Linken kritisiert, die „in der Presse Unwahrheiten über ein angebliches Parteiausschlussverfahren verbreiten“ würde. Was folgt sind ähnlich verstörende Äußerungen, wie sie Radtke vor einer Woche veröffentlichte.

Auch die Linksjugend soll schrägen Klima-Hitler-Vergleich gezogen haben

„Die größte Bedrohung unserer Zeit geht nicht von Nazis sondern vom menschengemachten Klimawandel aus. Der Klimawandel bedroht alle Menschen und damit insbesondere auch Jüd*innen“, heißt es in der vermeintlichen Mitteilung. Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte IDF seien noch nie im Feld geschlagen worden. Doch gegen den Klimawandel seien auch sie machtlos.

„Letztlich ist der Klimawandel die einzige Möglichkeit, das zu vollenden, was Hitler und seine Gefolgsleute begannen, auch deswegen sind es vor allem rechte und linke Antisemit*innen, die sich heute in der ersten Reihe der Klimaleugner*innen wiederfinden.“

Linksjugend: Pressemitteilung ist ein Fake

Kommt das wirklich von der Linksjugend? Offenbar nicht. „Das ist KEIN offizieller Account der linksjugend [’solid] und damit auch KEINE offizielle Pressemitteilung“, heißt es auf dem wirklich offiziellen Account der Jugendorganisation.

Der vermeintlich offizielle Account sei vor einigen Monaten gehackt worden – der Landesverband versuche momentan, wieder Zugriff darauf zu bekommen. „Dem Inhalt des Textes widersprechen wir vehement“, so die Linksjugend.

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