So könnte das Innere der neuen Bahn einmal aussehen: Die Bauarbeiten für die Strecke der U5 haben begonnen.
  • So könnte das Innere der neuen Bahn einmal aussehen.
  • Foto: Hochbahn

U5-Bauarbeiten in Hamburg beginnen – für mehr als 15 Jahre

Es werde die modernste U-Bahn Deutschlands, freut sich Bürgermeister Tschentscher beim ersten Spatenstich für Hamburgs neue U-Bahn-Linie U5. Bis zum Ende des nächsten Jahrzehnts soll gebaut werden – über 180.000 Hamburger sollen so von einer besseren ÖPNV-Anbindung profitieren.

Mit einem feierlichen Spatenstich in Alsterdorf haben Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) den Startschuss für den Bau der neuen U-Bahnlinie 5 gegeben. Sie werde vollautomatisiert und, wie alle U- und S-Bahnen in Hamburg, mit 100 Prozent Ökostrom fahren, kündigte Tschentscher an. Tjarks bezeichnete die U5 als Deutschlands größtes urbanes Verkehrsinfrastrukturprojekt.

U5 in Hamburg: Bauarbeiten in Alsterdorf sind gestartet

Die neue Ost-West-Verbindung soll über 24 Kilometer Streckenlänge mit 23 neuen Haltestellen von Bramfeld quer durch die City bis zu den Arenen am Altonaer Volkspark führen und mehr als 180.000 Hamburger an das Schnellbahnnetz anschließen.

Der geplante Streckenverlauf der U5 durch Hamburg. Hochbahn
Der geplante Streckenverlauf der U5 durch Hamburg.
Der geplante Streckenverlauf der U5 durch Hamburg

Das erste jetzt im Bau befindliche Teilstück führt über 5,8 Kilometer von Bramfeld in die City Nord am Stadtpark. Neben diesen beiden Haltestellen müssen zwei weitere neu gebaut werden: Steilshoop und Barmbek Nord. Die bestehende U1-Haltestelle Sengelmannstraße soll zu einer Umsteigestation ausgebaut werden. Die Kosten für den ersten Abschnitt belaufen sich nach Angaben der Hochbahn auf rund 1,8 Milliarden Euro. Hamburg hofft, dass der Bund den Großteil der Kosten übernimmt.

Bau der U5: So soll Klimaschutz gewährleistet werden

Beim konventionellen Bau der U5 entstünden 2,7 Millionen Tonnen CO2. Um möglichst viele dieser Emissionen einzusparen, will die Stadt nicht nur die vor Ort entstehenden CO2-Emissionen betrachten, sondern auch den kompletten Planungsprozess, die Baustoffe und ihre Lieferketten. Auf diese Weise soll die klimaschonendste U-Bahn Deutschlands entstehen.

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Kritik am Bau der U5 kam in der Vergangenheit von den Umweltschutzverbänden BUND und Nabu. Die CO2-Abscheidung und Verpressung bei den Zementherstellern sei weder ausreichend erforscht, noch würde sie in die Hamburger Klimabilanz eingehen, kritisierte Lucas Schäfer, Chef des BUND Hamburg. Dazu komme, dass die Technik selbst große Mengen an zusätzlicher Energie verbrauche und damit deren Klimabilanz verschlechtere.

U5 in Hamburg: Züge werden vollautomatisch fahren

Die bauvorbereitenden Arbeiten hatten schon im vergangenen Jahr begonnen. Erste Probefahrten mit vollautomatischen Zügen sind für 2027 geplant. Die gesamte Linie der U5 soll bis Ende der 2030er Jahre fertiggestellt werden.

Von links nach rechts: Jens-Günter Lang aus dem Hochbahn Vorstand Ressort Technik , Petra Welge, Geschäftsführung Hochbahn U5 Projekt GmbH, Hochbahn-Chef Henrik Falk, Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD), Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) und Klaus Uphoff, Technischer Geschäftsführer Hochbahn U5 Projekt GmbH, eröffnen den Baubeginn der neuen U5. picture alliance/dpa | Gregor Fischer
Links nach Rechts: Jens-Günter Lang aus dem Hochbahn Vorstand Ressort Technik , Petra Welge, Geschäftsführung Hochbahn U5 Projekt GmbH, Hochbahn-Chef Henrik Falk, Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD), Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) und Klaus Uphoff, Technischer Geschäftsführer Hochbahn U5 Projekt GmbH, eröffnen den Baubeginn der neuen  U5.
Jens-Günter Lang (Hochbahn-Vorstand Ressort Technik), Petra Welge, Geschäftsführung Hochbahn U5 Projekt GmbH, Hochbahn-Chef Henrik Falk, Bürgermeister Peter Tschentscher, Verkehrssenator Anjes Tjarks und Klaus Uphoff, Technischer Geschäftsführer Hochbahn U5 Projekt GmbH (v.l.), beim ersten Spatenstich

Am Ort des symbolischen Spatenstichs soll ein Schacht gebaut werden, von dem aus eine Tunnelbohrmaschine in Richtung Bramfeld starten wird. In Gegenrichtung wird auf 1,8 Kilometer in offener Bauweise in Richtung City Nord gegraben. (dpa/aba)

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