Fataler Fahrfehler: Auto rutscht auf Gleise, Zug kommt 50 Meter davor zum Stehen
Viel Glück hatten zwei Insassen eines Jaguars am Sonntagabend in Harburg. Aus bislang ungeklärter Ursache war der Wagen gegen 20.30 Uhr von der Buxtehuder Straße in Harburg abgekommen – und wäre beinahe mit einem Güterzug kollidiert.
Wie die Polizei gegenüber der MOPO sagte, war die 26-jährige Fahrerin von einer Tankstelle trotz Verbots nach links in die Straße eingebogen. Dabei verlor sie offenbar die Kontrolle über den Wagen und durchbrach einen Metallzaun auf der gegenüberliegenden Straßenseite, der die Fahrbahn von den Gleisen trennt.
Der Wagen kam kurz vor den Gleisen zum Stehen. Der Lokführer eines in diesem Moment herannahenden Güterzuges konnte zum Glück noch rechtzeitig bremsen und brachte den Zug rund 50 Meter vor dem Auto zum Stehen. Die beiden Insassen konnten den Wagen unverletzt verlassen.
2021 gab es an gleicher Stelle einen ähnlichen Unfall
Nachdem die Feuerwehr den Zaun abmontiert und das Straßenbegleitgrün entfernt hatte, versuchte die Fahrerin zunächst selbstständig, ihren Jaguar aus dem Gleisbereich zu fahren. Das misslang jedoch, schließlich musste die Feuerwehr mit einem Unimog anrücken, der das Vehikel von den Gleisen ziehen sollte.
Doch auch diese Versuche scheiterten zunächst, weshalb die Bahnstrecke von und nach Stade für den Güter- und den Regionalverkehr länger gesperrt bleiben musste. Die Bundespolizei hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen.
Im November 2021 hatte es an gleicher Stelle einen ähnlichen Unfall gegeben. Damals blieben die Fahrzeuginsassen zwar ebenfalls unverletzt, aber das verunfallte Auto wurde durch einen Zug zerstört. (mp)
