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  • Foto: imago images/CHROMORANGE

Inzidenz erreicht Höchstwert: Das passiert, wenn Hamburg zum Corona-Hotspot wird

In Hamburg nähert sich die die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus weiter einer kritischen Marke. Ab 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche und einem unübersichtlichen Infektionsgeschehen müssen die Maßnahmen laut Bund verschärft werden. Hamburg erreichte am Donnerstag eine neue Höchstmarke von 179,6.

584 Neuinfektionen verzeichnete die Stadt an Heiligabend. Wenn es so weitergeht, muss Hamburg vielleicht bald strengere Maßnahmen ergreifen.

Hohe Inzidenz in Hamburg: So geht es weiter

Die Bundesregierung gibt vor, dass ab einer Inzidenz von 200 „die umfassenden allgemeinen Maßnahmen nochmals erweitert werden, um kurzfristig eine deutliche Absenkung des Infektionsgeschehens zu erreichen.“ Die konkreten Verschärfungen der Regeln werden durch Allgemeinverfügungen der jeweiligen Städte- und Landkreise geregelt.

Das Robert-Koch-Institut zählt offiziell bislang eine Inzidenz von 153 für Hamburg. Die Entscheidungen des Hamburger Senats werden aber auf Basis des deutlich höheren Hamburger Zählwerts getroffen.

Was passiert in Hamburg ab einer Inzidenz von 200?

Der hohe Wert am Donnerstag ist laut der Hamburger Gesundheitsbehörde auch aufgrund von noch nicht eingetragenen Werten aus den vergangenen Tagen entstanden. Diese Corona-Fälle waren zwar bereits bearbeitet, aber noch nicht statistisch erfasst worden. Daher enthalte die Meldung vom Donnerstag 120 zusätzliche Nachmeldungen.

Ein Sprecher der Gesundheitsbehörde sagte gegenüber der MOPO, dass über weitere Maßnahmen erst beraten werde, wenn die 200er Marke überschritten sein sollte. „Dann wird genau geschaut, was die hohe Inzidenz verursacht hat, um dort anzusetzen. Wenn sich zum Beispiel vorrangig in Altenheimen Menschen anstecken würden, hätte es keinen Sinn, eine Ausgangssperre zu verhängen“, so der Sprecher. 

Corona im Norden: Lübeck kritische Inzidenz schon erreicht

Wie eine solche Ausgangssperre aussehen kann, zeigt das Beispiel von Lübeck (Schleswig-Holstein). Die Stadt erreichte am vergangenen Wochenende die 200er Inzidenz-Marke. Personen eines Haushalts dürfen jetzt nur noch mit einer Person aus einem weiteren Haushalt zusammenkommen, sofern insgesamt nicht mehr als fünf Menschen beisammen sind. Es können sich also zum Beispiel vier Personen eines Haushalts mit einer weiteren Person eines zweiten Haushalts treffen. 

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Weiterhin darf pro Haushalt nur eine Person einkaufen gehen. Kinder unter 14 dürfen ein Elternteil dabei nur begleiten, wenn keine andere Betreuung möglich ist oder sie hilfsbedürftig sind. Die Regeln gelten vorerst bis zum 28. Dezember.

Inzidenz über 200: Ausgangssperren in Bayern

Zusätzlich sind in einigen Bundesländern auch Ausgangssperren im Gespräch oder bereits umgesetzt. In Bayern gilt zum Beispiel bereits eine Ausgangssperre von 21 bis 5 Uhr. Die Wohnung darf dann nur noch verlassen werden, wenn wichtige Gründe wie der Weg zur Arbeit oder zum Arzt vorliegen.

Ob Einschränkungen wie diese in Hamburg noch aufzuhalten sind, entscheidet sich in den kommenden Wochen.

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