Die Schilleroper auf St. Pauli
  • Die Schilleroper in Hamburg. (Archivfoto)
  • Foto: Florian Quandt

Abriss droht: Nächste Runde im Streit um denkmalgeschützte Schiller-Oper

Die Schiller-Oper-Initiative hat den Senat aufgefordert, endlich durchgreifende Maßnahmen zur Sicherung der denkmalgeschützten Rotunde im Hamburger Stadtteil St. Pauli einzuleiten. „Da das Denkmalschutzamt bereits 2021 die Eigentümerin darauf hingewiesen hat, dass nach Abbruch der maroden Dachschalung ein Korrosionsschutz erforderlich sei und die Eigentümerin dem bis heute nicht nachkommt, ist eine sofortige Beauftragung durch die Stadt zu Lasten der Eigentümerin notwendig“, erklärte die Initiative am Donnerstag.

Dem Zeitschinden und den seit Jahren immer unglaubwürdigeren Argumenten der Eigentümerin, einen Abriss zu erlangen, um maximalen Ertrag durch einen Neubau zu erhalten, dürfe nicht weiter nachgegeben werden.

Schiller-Oper-Initiative: „Es duldet keinen weiteren Aufschub“

Der Herbst habe mit viel Regen begonnen und die folgende winterliche Periode setze dem Stahl weiter zu, betonte die Initiative. „Es duldet keinen weiteren Aufschub, der jede Sicherungsmaßnahme später weit aus teurer gestalten wird und der auf Abriss pokernden Eigentümerin in die Karten spielt.“ Die Rotunde der Schiller-Oper müsse erhalten und sichtbar bleiben.

Die 24 Meter hohe Rotunde befindet sich im Eigentum der Schilleroper Objekt GmbH (Hamburg). Im ehemaligen Zirkus, der später in ein Opern- und Theaterhaus umgewandelt wurde, traten Elefanten und Eisbären, aber auch Schauspielstars wie Hans Albers (1891-1960) und Asta Nielsen (1881-1972) auf.

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Nach schwerer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg und späterem Großbrand steht die damals hochmoderne Zirkus-Stahlkonstruktion als deutschlandweit einzige ihrer Art seit 2012 unter Denkmalschutz. (dpa)

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