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Eine leere Restaurantküche
  • Die drei Köche mussten 90 Stunden pro Woche arbeiten – für einen Hungerlohn. (Symbolbild)
  • Foto: picture alliance / JOKER | Hady Khandani

Indische Köche in Hamburg ausgebeutet: 90-Stunden-Woche bei Hungerlohn

Die drei Köche hatten kein Pässe mehr und mussten für einen Hungerlohn schuften. Am Freitag stehen deshalb zwei Männer vor dem Landgericht. Ihnen wird schwerer Menschenhandel und Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt in jeweils drei Fällen vorgeworfen.

Die beiden Angeklagten (51 und 53) sollen die drei Inder als Köche in ihrem Restaurant in der Kirchenallee (St. Georg) angestellt haben. Nach ihrer Ankunft in Deutschland sollen den drei Männern die Pässe abgenommen worden sein.

90-Stunden-Woche und Stundenlohn von 3,15 Euro

Sie wurden in einem Gemeinschaftszimmer am Hansaplatz untergebracht. Laut Anklage schufteten sie 380 Stunden im Monat – ohne Anspruch auf Urlaub. Die ursprünglich vereinbarten Löhne seien nicht gezahlt worden. Stattdessen erhielten die drei Köche laut Anklage einen Stundenlohn von 3,15 Euro. Die beiden Angeklagten sollen ihnen somit circa 192.000 Euro vorenthalten haben.

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Außerdem sollen sie die drei Beschäftigten bei der zuständigen Einzugsstelle zu niedrig angemeldet haben. Dadurch sollen sie Arbeitnehmeranteile zur Sozialversicherung in Höhe von rund 53.000 Euro nicht abgeführt haben.

Der Prozess findet am Freitag, den 10. Mai um 9.30 Uhr im Landgericht Hamburg am Sievekingplatz statt. (mp)

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