Masseur vergewaltigte Frauen während Behandlung: Urteil steht fest
Zwei Frauen hatten den Masseur eines Hamburger Wellnesscenters wegen Vergewaltigung und sexueller Belästigung angezeigt. Heute fiel das Urteil: Sammy A. (37, Name von der Redaktion geändert) muss für drei Jahre hinter Gitter.
Der Angeklagte, randlose Brille und Dutt, hatte die Taten vor Gericht abgestritten, könne sich an nichts erinnern, weil nichts passiert sei. Das erschien dem Gericht nicht glaubwürdig. Vorgeworfen werden dem Masseur konkret zwei Vorfälle: Einmal im Dezember 2018 und einmal im Januar 2020, habe er sich an den Frauen, die sich vertrauensvoll in seine Hände begeben hatten, vergangen.
Prozess in Hamburg: Handlung in „besonderem Maße erniedrigend“
Am 21. Dezember 2018, zwischen 17.40 Uhr und 19.15 Uhr, soll der Täter Selina T. (Name von der Redaktion geändert) vergewaltigt haben, indem er mehrere Finger in sie eingeführt habe. Der Angeklagte habe die Frau mit seiner Übergriffigkeit überrumpelt, die Handlung sei in besonderem Maße „erniedrigend“ gewesen sei, heißt es in der Anklage. Selina T. habe sich in einem „psychischen Ausnahmezustand“ befunden, so die Richterin.
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Etwas über ein Jahr später: Maria M. (Name ebenfalls geändert) besucht das Spa in Billstedt, möchte etwas gegen ihre Rückenschmerzen tun. Sammy A. zieht ihr die Unterhose herunter, massiert ihren Po. Sie sei geschockt gewesen, sagt Maria M.. Sie hat danach Anzeige erstattet, damit so etwas nicht noch einmal passiert. Sammy A. erhielt insgesamt drei Jahre und einen Monat Freiheitsstrafe wegen Vergewaltigung in Tateinheit mit Körperverletzung und sexueller Belästigung. (mp)