x
x
x
  • Schlafmohn ist die „Giftpflanze des Jahres 2021"
  • Foto: picture alliance/dpa

In Hamburg gekürt: Das ist die Giftpflanze des Jahres

Wandsbek –

Schlafmohn: Rauschgift, Opium, Droge – oder doch nur leckere Süßspeise? Nun ist er jedenfalls offiziell die „Giftpflanze des Jahres 2021“. Seit 2005 wird der Titel vom Botanischen Sondergarten Wandsbek jedes Jahr vergeben. Mit der Aktion soll eine aktive Auseinandersetzung mit dem Thema Giftpflanzen bewirkt werden.

Mit einem Stimmenanteil von 34,9 Prozent ging die Wahl der „Giftpflanze des Jahres“ an den Schlafmohn. Auf Platz zwei landete der Stechapfel (22,3 Prozent), auf Platz drei der Rhododendron (15,2 Prozent). Außerdem schafften es der Efeu und die Seerose unter die Top Fünf.

Giftpflanze des Jahres 2021: Schlafmohn ist sehr giftig 

Fast alle Pflanzenteile des Schlafmohns sind stark giftig. Lediglich die Samen, die auch häufig beim Kochen und Backen verwendet werden, sind für den Menschen unbedenklich. Das Opium wird hingegen aus dem getrockneten Milchsaft des Schlafmohns gewonnen und gilt als Droge.

Das könnte Sie auch interessieren:Legal, illegal, scheißegal? Verwirrung um CBD-Hype – Anwältin klärt auf 

Deswegen ist übrigens auch der Besitz von Schlafmohnpflanzen durch das Betäubungsmittelgesetz grundsätzlich verboten. Aber keine Sorge, der Besitz der Samen ist nicht verboten – einem guten Mohnkuchen steht also (fast) nichts im Wege.

Schlafmohn als Droge: Autofahrer aufgepasst!

Als moderate Verzehrmenge nennt das Bundesamt für Risikobewertung 50 Gramm Mohn pro Tag. Diese Menge kann beim Verzehr von einer großen Menge Mohnkuchen durchaus erreicht und auch überschritten werden, ein Rauschzustand wird davon aber noch nicht erreicht. Trotzdem: Autofahrer sollten sich der Wirkung von Mohn bewusst sein, wenn sie bei einer medizinisch-psychologischen Untersuchung ihre Abstinenz nachweisen müssen.

Der Schlafmohn ist die erste Pflanze aus der Kategorie Nahrungspflanze, die als „Giftpflanze des Jahres“ ausgezeichnet wurde. Weitere Informationen über die giftige Wirkung und weitere Eigenheiten von Schlafmohn gibt es auf der Internetseite des Bezirks Wandsbek. Dort können Interessierte auch schon neue Giftpflanzen für die Wahl der „Giftpflanze des Jahres 2022“ vorschlagen. (hb)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp