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  • Übergewichtige zählen zu den Risikogruppen für einen schweren Covid-19-Verlauf (Symbolbild).
  • Foto: picture alliance/dpa

Impfung für Risikogruppen: Woher weiß der Staat, ob ich dick bin und rauche?

Neben medizinischem Personal, Polizisten und Lehrkräften, zählen auch Mitglieder von Risikogruppen zu denjenigen, die behördliche Einladungen zur Corona-Impfung erhalten sollen. Besonders gefährlich kann das Virus für Raucher, Menschen mit Übergewicht, Bluthochdruck und Diabetes werden – aber woher weiß der Staat, wie dick jemand ist?

Solange der Impfstoff knapp ist, gilt eine „Hierarchisierung“ der Berechtigten. In der allerersten Phase werden die Menschen im medizinischen Bereich und in der Altenpflege geimpft. In Hamburg wird dies – sobald der erste Impfstoff zugelassen und verfügbar ist – im Impfzentrum in den Messehallen stattfinden.

Auch Bewohner von Altenheimen und Pflegeeinrichtungen stehen in der Impf-Hierarchie weit oben, weil in ihrer Altersgruppe die Sterblichkeit durch Corona viel höher ist als in allen anderen Bevölkerungsgruppen.

Corona-Impfung für Risiko-Gruppen: Woher weiß der Staat, ob ich dick bin?

Diese Berufs- und Altersgruppen kann der Staat relativ leicht identifizieren und zur Impfung einladen (oder im Fall gebrechlicher Heimbewohner mit mobilen Impfteams versorgen), aber was ist mit Vorerkrankten? Was ist mit übergewichtigen Menschen, Diabetikern, Menschen mit Bluthochdruck, oder Rauchern, die ebenfalls als Risikogruppe gelten?

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Testlauf in einem Corona-Impfzentrum in Ulm (Baden-Württemberg)

Foto:

picture alliance/dpa

Wohlstandserkrankungen machen einen großen Teil der Gesamtbevölkerung zu potentiellen Covid-19-Intensivpatienten. Studien ergaben, dass jeder zweite beatmete Patient übergewichtig ist. Unter jüngeren Intensivpatienten ist der Anteil noch höher.

Auf welchem Weg diese Millionen von Betroffenen zu ihrem (freiwilligen) Impftermin kommen, entscheidet nicht Hamburg, das wird zentral in Berlin festgelegt. „Die Feststellung der Impfberechtigung ist ein hoheitlicher Akt“, sagt Martin Helfrich, Sprecher der Hamburger Sozialbehörde auf MOPO-Nachfrage.

Corona-Impfung: Risikogruppe Raucher und Dicke 

Wahrscheinlich ist eine Lösung, bei der die Patienten sich selbst um ein Attest kümmern müssen, mit dem sie dann einen Impftermin in einem Impfzentrum beantragen können. 

Auch soll es innerhalb der Risikogruppen noch Abstufungen geben, wer sich vorrangig impfen lassen kann, gestaffelt etwa nach Mehrfacherkrankungen und zunehmendem Alter.

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