• In den Messehallen wird derzeit Hamburgs Corona-Impfzentrum eingerichtet.
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Impfzentrum in den Messehallen: So bereitet sich Hamburg auf Corona-Impfungen vor

Auf einmal geht es schneller als gedacht: Während der erste Corona-Impfstoff bereits das Genehmigungsverfahren durchläuft, laufen die Vorbereitungen für regionale Impfzentren im Norden auf Hochtouren. In den Flächenländern soll eine Vielzahl an Zentren gebaut werden, in Hamburg läuft es derzeit wohl auf die Messehallen als einziges, riesiges Impfzentrum hinaus.

Die Hallen erfüllen die Anforderungen des Senats an den Standort, etwa eine gute Verkehrsanbindung und viel Platz für die Wartenden. Laut Gesundheitsbehörde sollen dort mehrere hundert Impfungen täglich stattfinden können. Eine offizielle Bekanntgabe des Standortes steht aber noch aus. Auch das stillgelegte Terminal Tango am Flughafen als zweites Impfzentrum war im Gespräch, hat sich aber baulich als nicht geeignet erwiesen. Laut Gesundheitsbehörde plant Hamburg derzeit nur mit einer zentralen Impfmöglichkeit.

Messehallen: Hamburg bereitet Impfzentrum vor

Dezentrale Impfungen bei Hausarztpraxen sind zumindest mit dem Impfstoff des Mainzer Unternehmens Biontech nicht möglich, weil die Substanz permanent auf minus 70 Grad gekühlt werden muss.

Die Logistik für das Hamburger Corona-Impfzentrum soll Mitte Dezember einsatzbereit sein, wie NDR 90,3 aus Senatskreisen erfuhr. Der NDR berichtete auch, dass die Bundeswehr bei Transport und Lagerung helfen soll.

Hamburg: Mobile Impfteams für Pflegeheime

Bewohner von Pflegeheimen sollen von mobilen Impfteams versorgt werden.

Die Ständige Impfkommission beim Robert Koch-Institut (STIKO) hat gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des Ethikrats und der Leopoldina ein Konzept entwickelt, in welcher Reihenfolge in Deutschland geimpft werden soll. Grundsätzlich gilt: Besonders gefährdete Gruppen – Risikogruppen und das medizinische Personal – sollen zu denen gehören, die zuerst geimpft werden, außerdem Polizisten, Feuerwehrleute, Lehrer, Erzieher.

Corona-Impfstoff: Kinder werden nicht geimpft

Kinder und Jugendliche sollen zunächst nicht geimpft werden, wie Dr. Rolf Hömke vom Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V. (VFA) im ARD-Magazin Brisant erklärte. Grund: Der Impfstoff wurde bisher nur an Erwachsenen erprobt. 

Die Hamburger Gesundheitsbehörde soll planen, bestimmte Bevölkerungsgruppen zum Impfen aufzurufen, die dann einen Termin im Impfzentrum vereinbaren.

Viele Corona-Impfzentren im Norden

In Schleswig-Holstein sollen laut Ministerpräsident Daiel Günther (CDU) bis Mitte Dezember Corona-Impfzentren in allen Kreisen und kreisfreien Städten einsatzbereit sein. 

Niedersachsen will bis zu 60 Impfzentren einrichten, kündigte Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) an. Jedes Impfzentrum soll für rund 150 000 Menschen zuständig sein.

Mecklenburg-Vorpommern plant mindestens ein Corona-Impfzentrum in jedem Landkreis und den beiden kreisfreien Städten Rostock und Schwerin mit dem Ziel von mindestens 5 000 Impfungen pro Tag.

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