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Auf einem Wohngeldantrag liegen Geldscheine und ein Kugelschreiber.
  • 12.700 Hamburger Haushalte bezogen laut Statistikamt Nord Ende 2020 Zuschüsse zu ihrer Miete. (Symbolbild)
  • Foto: imago/Steinach

Immer mehr Hamburger bekommen Hilfe bei der Miete

Die Zahl der Haushalte, die in Hamburg im vergangenen Jahr Wohngeld bezogen haben, ist deutlich nach oben geklettert. Auch die Mieten selbst legten zu. Hinter dem starken Anstieg steckt zum Teil die Corona-Pandemie – und eine Reform der Bundesregierung.

Wohngeld kann jeder und jede beantragen, deren eigenes Einkommen zwar für die Lebenskosten ausreicht – aber nicht, um anfallende Kosten für das Wohnen zu decken. 12.700 Hamburger Haushalte erhielten Ende 2020 so einen Zuschuss zu ihrer Miete und den anfallenden Nebenkosten. Das teilte das Statistikamt Nord am Montag mit. Gegenüber 2019 stieg die Zahl damit um 23,6 Prozent, gegenüber 2015 sogar um 39,5 Prozent.

Hamburg: Immer mehr Haushalte bekommen Wohngeld

Auch die Mieten selbst sind gestiegen: Eine 40 bis 60 Quadratmeter große Wohnung kostete Wohngeld empfangende Haushalte 2020 im Schnitt 477 Euro im Monat – 1,9 Prozent mehr als 2019 und 13 Prozent mehr als 2016. Größere Wohnungen bis 80 Quadratmeter lagen bei durchschnittlich 631 Euro. Verglichen mit 2019 stiegen die Mieten dort um 2,6 Prozent, verglichen mit 2015 um 11,9 Prozent.


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Ein ähnliches Bild zeichnete das Statistikamt für Schleswig-Holstein. Dort stiegen die Mieten für Wohnungen zwischen 40 und 60 Quadratmeter seit 2019 um 2,2 Prozent auf durchschnittlich 404 Euro. Größere Wohnungen wurden 2020 um 1,7 Prozent teurer und kosteten im Schnitt 539 Euro. Die Zahl der Haushalte, die Wohngeld empfangen, legte noch deutlicher zu als in Hamburg: 20.900 Haushalte erhielten den Zuschuss, 25,5 Prozent mehr als 2019. Verglichen mit 2015 wuchs die Zahl sogar um 55 Prozent.

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Damit liegt der Norden ganz im bundesweiten Trend. Ende 2020 erhielten insgesamt rund 618.200 Haushalte Wohngeld, teilte das Statistische Bundesamt Mitte November mit. Damit stieg die Zahl der wohngeldberechtigten Haushalte im Vorjahresvergleich um 22,6 Prozent, knapp 114.000 kamen neu hinzu.

Dieser Anstieg hänge vor allem mit der Anfang 2020 in Kraft getretenen Wohngeldreform zusammen, erklärte das Statistische Bundesamt. Dadurch sind mehr Haushalte als zuvor berechtigt, diese Unterstützung zu bekommen. Aber auch Einkommensverluste im Zuge der Corona-Pandemie könnten zu der Entwicklung beigetragen haben. Wie viel Wohngeld ein Haushalt bekommt, hängt vom Einkommen, der Haushaltsgröße und den Miet- beziehungsweise Wohnkosten ab.

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