Über den Leitstand von HHLA Sky können mehr als 100 Drohnen für verschiedene Missionen gesteuert werden.
  • HPA und HHLA Sky arbeiten gemeinsam am Einsatz automatisierter Drohnen im Hamburger Hafen.
  • Foto: HHLA/Nele Martensen

Im Hamburger Hafen gibt’s bald automatisierte Roboter

Geht es nach Hamburg Port Authority (HPA)-Chef Jens Meier, dann bereichern bald „fliegende, schwimmende und selbstfahrende Roboter“ den Arbeitsalltag im Hamburger Hafen. Gemeinsam mit einer Tochter der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) will die HPA eine „innovative und intelligente Infrastruktur“ im Bereich Drohnen aufbauen.

HHLA Sky und die HPA haben hierzu am Donnerstag eine umfassende Technologie-Partnerschaft vereinbart. Zusammen wollen beide Unternehmen den Einsatz automatisierter Drohnen im Hamburger Hafen vorantreiben. „Fliegende, schwimmende und selbstfahrende Roboter besitzen enormes Potenzial“, sagte HPA-Chef Jens Meier. „Wir wollen Treiber nachhaltiger Innovationen in der Logistik der Zukunft sein“, begründete HHLA-Direktor Lars Neumann die neue Kooperation.

Hamburger Hafen soll Innovationstreiber werden

Ziel sei, den Hamburger Hafen zu einem nachhaltigen Innovationstreiber in der Logistik zu formen. Durch den Einsatz der automatisierten Drohnen ließen sich „vielversprechende Lösungen bei logistischen, sensorischen oder koordinativen Prozessen finden“, erklärten HHLA und HPA in einer gemeinsamen Mitteilung.


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Die Roboter könnten zum Beispiel helfen, bei Sturmfluten, Unfällen oder weiteren Störfällen schnell ein genaues Lagebild anhand von Bildern oder Videos zu schaffen, sagte Meier. „Im Notfall“ sei ein solcher Zeitgewinn mitunter entscheidend. Auch die Wartung der Hafenanlagen sei durch technologische Innovationen effizienter möglich als heute.

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„Mit unserer Lösung werden alle verbundenen Prozesse sicher und nachvollziehbar abgebildet und gesteuert“, erklärte Matthias Gronstedt, Geschäftsführer der HHLA Sky. Das Unternehmen stehe „exemplarisch für die gezielte Wachstums- und Innovationsstrategie der HHLA“. Noch für dieses Jahr sei der Pilotbetrieb geplant, sagte Phanthian Zuesongdham, Head of Division Port Process Solution bei der HPA.

„Der Einsatz von Drohnen im Logistikumfeld ist richtig und begrüßenswert“, sagte Hamburgs FDP-Chef Michael Kruse zur neuen Partnerschaft. Jedoch sei es „Zeit, dass die Verschränkung aus öffentlichem Unternehmen und öffentlicher Verwaltung die PS auch in die Luft bringt“. Es gebe „mittlerweile mehr Pilotprojekte als Drohneneinsätze“, sagte der Bundestagsabgeordnete weiter. Kruse würde es begrüßen, „wenigstens eines der vielen angekündigten Zukunftsprojekte auch einmal selbst erleben zu dürfen“.

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