Osdorf: mehrere Betonsäulen bilden einen Bogengang, am Eingang die Logos für U- und S-Bahn
  • In Osdorf gibt es seit einigen Wochen ein U- und S-Bahn-Denkmal – oder ist es doch Mahnmal?
  • Foto: Florian Quandt

Huch, was ist denn das? Fake-Bahnstation sorgt für Aufsehen

Dieses „Denkmal“ am Osdorfer Born macht stutzig: Direkt gegenüber vom „Born Center“ an der Straße Bornheide steht seit einigen Wochen der vermeintliche Eingang einer S- und U-Bahn-Station. Der Bogengang aus Betonsäulen ist eine schmerzliche Erinnerung daran, dass der Stadtteil vom HVV-Netz abgeschnitten ist – und soll gleichzeitig ein Aufenthaltsort für die Bewohner der Siedlung sein.

Der fünf Meter breite, zehn Meter lange und an der höchsten Stelle fünf Meter hohe Gang wurde im März von dem Künstlerkollektiv Baltic Raw Org an den Stadtteil übergeben. An der Umsetzung beteiligt waren unter anderem das „Klick Kindermuseum“, die Hamburger Volkshochschule, die Borner Runde und die Gebietsentwicklung Osdorfer Born / Lurup. Zusammen bilden sie die Projektgruppe „Zukunft bleibt!“, die in Zukunft Veranstaltungen an dieser Stelle organisieren soll.

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Die Osdorfer würden sich sicher noch mehr über eine echte U- oder S-Bahn-Anbindung freuen. Dieser Traum sollte ursprünglich Mitte der 2030er Jahre mit der S32 zwischen Ruhrstraße und Osdorfer Born Realität werden, doch der Zeitplan wankt. Erst Mitte Mai stellte sich heraus, dass die Strecke noch einmal angepasst werden muss, damit die S-Bahn der Forschung in der Science City Bahrenfeld nicht in die Quere kommt. Nun ist offen, wann die Station fertig wird. Bis dahin ist der Bogengang ein gut sichtbares Mahnmal inmitten des Quartiers. (prei)

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