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Das Holsten-Areal von oben aufgenommen, die Abrissarbeiten gehen voran.
  • Die Abrissarbeiten auf dem Holsten-Areal gehen voran.
  • Foto: Sun

Holsten-Areal: Diese Investoren wollen jetzt zugreifen

Alle schnappen nach dem Filetstück im Herzen Altonas: Kaum ist bekannt geworden, dass die finanziell angeschlagene Adler-Group das Holsten-Areal offenbar verkaufen will, gibt es schon erste Interessenten. Nicht nur ein bekannter Hamburger Bauunternehmer möchte bieten, sondern auch eine städtische Unternehmensgruppe.

Adler hatte am Dienstag im Geschäftsbericht für 2022 das Holsten-Quartier unter den sogenannten Vorverkaufsprojekten gelistet. Der Hamburger Immobilienentwickler Dieter Becken erklärte nun der MOPO, erneut ein Angebot abgeben zu wollen. Nur einen Tag später gibt es weitere Interessenten.

„Wie der Presse zu entnehmen ist, steht das Holsten Areal jetzt offiziell zum Verkauf. Die SAGA Unternehmensgruppe und Quantum hatten Ende Juni 2022 ihr Interesse bekundet, dieses gemeinsam zu erwerben. Das Angebot steht weiterhin“, teilten die städtische Unternehmensgruppe und der Immobilienentwickler mit. „Wir sind unverändert zuversichtlich, durch den Ankauf und die Entwicklung dieses für die Stadt bedeutenden Areals in bewährter Partnerschaft unseren Beitrag zu leisten.“

Holsten-Quartier wird zu Mondpreisen gehandelt

Die zuständige Behörde äußerte sich auf MOPO-Nachfrage wie folgt: „Das Bezirksamt Altona verfolgt die Entwicklungen bei der Adler Gruppe und die damit verbundene Medienberichterstattung und wird gemeinsam mit den Fachbehörden etwaige Handlungsoptionen zu gegebener Zeit prüfen und bewerten“, so Pressesprecher Mike Schlink.

Doch über Preise für das Grundstück spricht aktuell niemand. Ein Angebot für das Holstenareal wird in der Vorverkaufsprojekt-Liste nicht aufgeführt. Das Grundstück war 2016 für 140 Millionen von der Carlsberg-Brauerei verkauft worden. Nach mehreren Eigentümerwechseln landete es in den Händen der zur Adler-Group gehörenden „Consus”. Inzwischen hatte sich der Preis deutlich erhöht: Bei der Adler-Group soll das Holsten-Quartier mit 340 Millionen Euro in den Büchern stehen.

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Die SPD in Altona begrüßte das Angebot der SAGA. Der Kreisvorsitzende Sören Platten machte jedoch deutlich: „Klar ist allerdings auch, dass am Ende ein akzeptabler Preis aufgerufen werden muss, damit sich die öffentliche Hand beim Holstenareal engagieren kann.”

Ähnlich hatte sich auch schon Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) vor rund einem Jahr geäußert, als die Stadt begann, einen möglichen Ankauf zu erörtern. Sicher ist bisher nur: An wen das Grundstück geht, der entscheidet maßgeblich über die Zukunft des Filetstücks von Altona.

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