Hohe Heizkosten: Verein macht Druck auf SAGA – und hat Rat an Mieter
Für viele Hamburger wird die Heizkostenabrechnung 2024 zur echten Belastung: Die Preise für Fernwärme sind im Vergleich zum Vorjahr um 27 Prozent gestiegen – betroffen sind auch zahlreiche SAGA-Mieter.
Laut dem Abrechnungsdienstleister ista sind die Kosten für Fernwärme von 2023 auf 2024 um 27 Prozent gestiegen, berichtet der Mieterverein Mieter helfen Mieter (MhM) in einer Mitteilung – und fordert die SAGA zum Handeln auf. „Das stadteigene Unternehmen muss für faire und transparente Fernwärmepreise sorgen“, sagt MhM-Jurist Kolja Rosemann.
Mieterverein MhM: Druck für die SAGA fehlt
Hintergrund sind Sammelklagen der Verbraucherzentrale Hamburg gegen die Versorger E.ON und HanseWerk Natur. Die Verbraucherschützer halten deren Preisanpassungsklauseln für rechtswidrig – was die drastischen Preissteigerungen, teilweise eine Vervierfachung des Arbeitspreises binnen zwei Jahren, unzulässig machen könnte.
Das könnte Sie auch interessieren: Mitten in Eppendorf: Er wohnt seit Jahren auf einer Baustelle – „Unfassbar!“
Die SAGA könnte ähnliche Schritte für ihre Mieter einleiten. Doch bislang fehle der politische Druck, kritisiert der Mieterverein. Da das Unternehmen die gestiegenen Kosten einfach an die Mieter weitergeben könne, habe es selbst kein wirtschaftliches Interesse, juristisch gegen die Fernwärmepreise vorzugehen. MhM fordert daher den Senat auf, die SAGA zu rechtlichen Schritten zu verpflichten. „Entweder müssen Grundsatzurteile erstritten oder die Fernwärmeversorger zur Senkung der Brennstoffkosten veranlasst werden“, heißt es.
Fernwärme zu teuer? Mieter sollen widersprechen, rät Jurist
Den Mietern selbst rät Rosemann, nicht untätig zu bleiben: Wer intransparent überhöhte Abrechnungen erhält, solle diesen widersprechen. Denn erst, wenn sich die Mieter gegen die hohen Kosten zur Wehr setzen, entstehe Handlungsdruck. (prei)
Anmerkungen oder Fehler gefunden? Schreiben Sie uns gern.