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Schwer erkrankt: die kleine Ivy (2)
  • Schwer erkrankt: die kleine Ivy (2)
  • Foto: Silke Hössermann/hfr

Hoffnung für die kranke Ivy: Zwei mögliche Spender gefunden

Sie liegt in Singapur im Krankenhaus und ringt um ihr Leben: die kleine Ivy (2) aus Hamburg. Für ihre Großeltern daheim eine schlimme Situation. Sie möchten helfen. Nur wie? Vor zwei Wochen starteten sie eine großangelegte Registrierungsaktion, um einen Stammzellenspender zu finden. Jetzt gibt es Hoffnung.

Wie die Oma berichtet, wurden bei den Registrierungsaktionen Mitte Januar in Hamburg-Wilhelmsburg und in Kappeln zwei mögliche Spender gefunden. Beide sind männlich und 25 Jahre alt. Mehr ist nicht bekannt, denn die Spender werden von der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) anonym gehalten.

Im fernen Singapur: Zweijährige muss für viele Wochen in Quarantäne

„Sie passen nur zu 90 Prozent“, erzählt Großmutter Silke Hössermann der MOPO. Dennoch ist die Familie überglücklich, dass sich endlich ein Hoffnungsschimmer am Horizont abzeichnet. Denn weder Ivys Eltern, Schwester, Großeltern, noch Verwandte und Bekannte waren als Spender in Frage gekommen. Und die Wahrscheinlichkeit, in Südostasien jemanden zu finden, war aus genetischen Gründen extrem unwahrscheinlich.

In Lebensgefahr: Ivy (2) auf der Intensivstation eines Krankenhauses in Singapur Silke Hössermann/hfr
In Lebensgefahr: Ivy (2) auf der Intensivstation eines Krankenhauses in Singapur
In Lebensgefahr: Ivy (2) auf der Intensivstation eines Krankenhauses in Singapur

Der an einer durch einen Infekt ausgelösten seltenen Bluterkrankung leidenden Ivy läuft die Zeit davon. Die Ärzte geben ihr nur noch wenige Wochen. Nun soll bald alles in die Wege geleitet werden.

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„Wenn alles gut geht, kann die Transplantation in den nächsten Wochen stattfinden“, sagt Silke Hössermann. In Singapur liefen bereits die Voruntersuchungen. Im nächsten Schritt müsse Ivy im Krankenhaus in eine strenge Quarantäne verlegt werden.

„Ihr Immunsystem wird komplett runtergefahren. Sie darf sich auf keinen Fall mit einem Krankheitserreger anstecken“, berichtet die Oma sorgenvoll. Das bedeutet: Ivy wird ihre Schwester und ihren Papa, den Sohn von Silke Hössermann, wochenlang nicht sehen. Die Mama wird mit in die Quarantäne gehen. Allein in der Isolation – für eine Zweijährige wäre das undenkbar.

Nun heißt es hoffen und bangen. Es ist vielleicht Ivys einzige Chance. Dennoch sucht die DKMS parallel auch weiter nach noch besser passenden Spendern. „Der Fall hat in ganz Norddeutschland eine riesige Welle der Hilfsbereitschaft losgetreten“, erzählt Annika Schirmacher von der DKMS. Mehr als 6000 Menschen hätten sich bereits registrieren lassen. Die Registrierung ist auch online möglich. „Vielleicht findet sich ja noch jemand, der hundertprozentig passt“, so Schirmacher.

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