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Die Barkasse passiert die Billerhuder Insel. So kann man leben...
  • Die Barkasse passiert die Billerhuder Insel. So kann man leben...
  • Foto: Schimkus

Historische Barkassenfahrt: Entdecken Sie das Paradies im Osten Hamburgs

Wer würde schon auf den Gedanken kommen, dass Stadtteile wie Hamm, Hammerbrook und Rothenburgsort idyllisch sein könnten? Eigentlich niemand. Hier war 1943 das Zentrum des Feuersturms. Nirgendwo in Hamburg hat der Zweite Weltkrieg schlimmere Wunden gerissen. Und doch: Wer diese Gegend mal vom Wasser aus erlebt, wird überrascht sein, wie schön es dort ist.

Eine historische Barkassenfahrt durch den Osten der Stadt bietet das Stadtteilarchiv Hamm in diesem Jahr wieder an. Dabei wird den Teilnehmern die Geschichte der Stadtteile Hamm, Hammerbrook und Rothenburgsort vom Wasser aus vermittelt. Was viele nicht wissen: Dort, wo heute Industrie und Gewerbe dominierend sind, befanden sich bis zum verheerenden Bombenangriff im Juli 1943 große Wohnviertel. Äußerst lebendige Arbeiterquartiere, die den Spitznamen „Klein Moskau“ trugen – denn die Mehrheit dort wählte KPD.

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Barkassenfahrt durch die Wasserstraßen von Hamm und Hammerbrook Stadtteilarchiv Hamm Schimkus
Barkasse
Barkassenfahrt durch die Wasserstraßen von Hamm und Hammerbrook (Stadtteilarchiv Hamm)

Historische Barkassenfahrt durch Hamm, Hammerbrook und Rothenburgsort

Diese besondere Barkassenfahrt startet an den Landungsbrücken: Die „Seute Deern“ nimmt Kurs Richtung Osten. Es geht unter den Elbbrücken durch, in die Billwerder Bucht, auf die Bille, auf den Rückers- und den Mittelkanal. Wir sehen Kormorane, die nach Fischen Ausschau halten, wir passieren die Billerhuder Insel, die voll und ganz von Kleingärten beherrscht wird und im Frühjahr, wenn alles blüht, einen paradiesischen Eindruck macht.

Spannende Barkassenfahrt durch die Wasserstraßen von Hamm, Hammerbrook und Rothenburgsort: Blick auf den Berliner Bogen. Rechts: die Floating Homes am Victoriakai-Ufer Schimkus
Barkasse
Spannende Barkassenfahrt durch die Wasserstraßen von Hamm, Hammerbrook und Rothenburgsort: Blick auf den Berliner Bogen. Rechts: die Floating Homes am Victoriakai-Ufer

In den Gärten pflegen die Bewohner dann ihre Beete und Blumen, manche haben ihre Angelrute ausgeworfen, andere fahren im Schlauchboot umher oder gehen schwimmen. Wir vergessen für einen Moment, dass wir in Hamburg sind und dass das Zentrum nur wenige Kilometer entfernt ist. Dort die Süderstraße, da der Heidenkampsweg. Die großen Durchgangsstraßen sind zum Greifen nahe. Doch wir sehen nichts davon. Wir hören entfernt das Rauschen des Verkehrs, fahren vorbei an idyllisch anzuschauenden Hausbooten und haben das Gefühl, irgendwo in einem Naturschutzgebiet an der Küste zu sein.

Hier starten Ausflügler gerade mit einer Paddeltour. Schimkus
Barkasse
Hier starten Ausflügler gerade mit einer Paddeltour.

Drei Stunden dauert die Fahrt mit der „Seute Deern“

Drei Stunden dauert die Fahrt, dann legt die „Seute Deern“ wieder an den Landungsbrücken an. Meist sind ältere Teilnehmer an Bord, für die es nicht selten eine Reise in die eigene Vergangenheit ist. Und die jüngeren Gäste – sie werden zu der Erkenntnis gelangen, dass das Paradies Hamburgs im Osten liegt.

Blick von der Barkasse auf die S-Bahn-Station Hammerbrook, die selbst aussieht wie eine S-Bahn. Schimkus
Barkasse
Blick von der Barkasse auf die S-Bahn-Station Hammerbrook, die selbst aussieht wie eine S-Bahn.

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Barkassenfahrt: Der erste Termin ist am 18. Mai

Start und Ende der historischen Barkassenfahrt: St. Pauli Landungsbrücken. Dauer: rund drei Stunden. Preis: 27 Euro. Karten gibt es nur im Vorverkauf im Stadtteilarchiv Hamm. Kontakt per Mail: stadtteilarchiv@hh-hamm.de. Oder über die Homepage des Vereins: www.hh-hamm.de. Und an diesen Tagen finden die Barkassenfahrten statt: Mittwoch, 18. Mai, Mittwoch, 1. Juni, Donnerstag, 16. Juni, Donnerstag, 14. Juli und Donnerstag, 28. Juli, immer um 15 Uhr.

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