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  • Eine Demonstration von „Familien in der Krise" in Hessen.
  • Foto: picture alliance/dpa

Heute Demo in Hamburg: Das fordern Hamburgs „Corona-Eltern“ jetzt vom Senat

Neustadt –

Hamburgs Eltern sind sauer: Die Kitas haben wieder geöffnet und auch für die Schulen soll es nach den Sommerferien losgehen. Doch einen genauen Plan für den Alltag in den Schulen gibt es bisher nicht. Jetzt gehen die Eltern auf die Straße und starten am Freitag die erste Corona-Eltern-Demo.

Zur Demo aufgerufen hat die Initiative „Familien in der Krise“.  „Unsere Initiative hat sich im Netz gegründet und wir vertreten gezielt Familien- und Kinderrechte. Wir wollen nicht nur Lobbyarbeit betreiben und Briefe schreiben, sondern unsere Themen mit Aktionen ins Blickfeld rücken“, so Anna-Maria Kuricová, Sprecherin der Initiative zur MOPO. Die Initiative wolle Eltern, Lehrer, Erzieher und die Politik in ein Boot holen, um gemeinsam über Lösungen zu beraten.

Corona-Eltern-Demo in Hamburg: „Wir werden nicht gefragt“

„Hamburg hat sich durch seinen zögerlichen Kurs, was die Strukturen für Kitas und Schulen in der Corona Krise angeht, ans Schlusslicht gesetzt. Wir hatten das Gefühl, dass wir nicht gefragt werden“, sagt Kuricová. Es habe bereits Fälle gegeben, in denen Kinder mit einem leichten Schupfen nach Hause geschickt worden seien, obwohl sie vom Arzt negativ auf Corona getestet wurden.

„Das schreiben die Vorgaben den Kitas vor“, so Kuricová. „Offen bleibt, wie wir mit einer zweiten Welle umgehen würden. Für Schulen und Kitas gibt es da bisher keinen Plan. Wir können doch nicht wieder alles zurückfahren.“

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„Familien in der Krise“: Zustände wie in den 50er-Jahren

Vor Corona war Anna-Maria Kuricová voll berufstätig, jetzt könne sie nichts mehr machen. „Es ist beinahe wie in den 50er Jahren, die Frauen müssen zu Hause die Kinder betreuen und die Männer gehen zur Arbeit. Dabei geht Home Office und Kinderbetreuung nicht gleichzeitig.“ Die Pandemie sei wie ein Brennglas und zeige die Probleme, die schon vorher da waren nochmal ganz deutlich. „Die Politik hat sich auch mit Wirtschaftsunternehmen wie Lufthansa zusammengesetzt, warum dann nicht auch mit uns Eltern?“

Die Demo wird am heutigen Freitag von 15 bis 16 Uhr auf dem Gänsemarkt stattfinden. Vor Ort werden verschiedene Experten und Politiker sprechen, darunter Anna von Treuenfels (FDP), Insa Tietjen (Linke), Birgit Stöber (CDU), die Mütterinitiative für Alleinerziehende, der Bundesverband der Kindermediziner und der Kitaverband.

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So soll auf der Demo für Abstand gesorgt werden

An den vergangenen Wochenenden hatte es Kritik an Demonstrationen in Hamburg gegeben, weil die Abstandsregeln nicht eingehalten wurden. „Wir werden die Auflagen bei der Demo einhalten, indem wir 1,5-Meter-Markierungen auf dem Boden anbringen. Außerdem wird das Gelände mit Flatterband abgesperrt und es gibt Ordner, die alles überwachen“, sagt die Sprecherin von „Familien in der Krise“. Bisher sind 50 Teilnehmer angemeldet.

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