Hauptbahnhof: Staatsanwaltschaft wird Teil der Hamburger „Sicherheitsallianz“

Die MOPO berichtete es schon vergangene Woche, jetzt ist es offiziell: Die Hamburger Staatsanwaltschaft richtet ein Sonderdezernat Hauptbahnhof ein. Ihr Ziel: Sie will Wiederholungs- und Intensivtäter schnell und nachhaltig verfolgen und anklagen. Außerdem sind weitere Schritte für mehr Sicherheit geplant.

Im Sommer soll das Dezernat Hauptbahnhof die Arbeit aufnehmen, sagte Generalstaatsanwalt Jörg Fröhlich am Dienstag im Rathaus, wo Innensenator Andy Grote (SPD) und Polizeipräsident Falk Schnabel die Bilanz der „Allianz sicherer Hauptbahnhof“ vorstellten, die vor einem Jahr gegründet wurde.

Hamburg: Staatsanwaltschaft wird Partner der Sicherheitsallianz

Die Staatsanwaltschaft wird damit – zunächst für ein Jahr – zum neuen Mitglied der Sicherheitsallianz. Gleich mehrere Sonderdezernate sollen sich um Bedrohungen, Nötigungen, Körperverletzungen, Widerstandshandlungen, Diebstähle und Verstöße gegen das Waffengesetz kümmern. Verstöße gegen das Alkoholverbot, das seit dem 1. April in Kraft ist, spielen für die Justiz keine Rolle, da es sich um Ordnungswidrigkeiten handelt.

Die Vertreter der „Allianz sicherer Hauptbahnhof“ zogen zudem eine positive Bilanz ihrer Arbeit. Die gemeinsamen Streifen von Bundes- und Landespolizei sowie Hochbahn-Wache und DB-Sicherheit – auch Quattro-Streifen genannt – seien ein Erfolgsmodell und bundesweit einmalig, sagte Falk Schnabel.

Weniger Straftaten am Hamburger Hauptbahnhof

Die Straftaten am Hauptbahnhof seien im ersten Quartal dieses Jahres demnach bereits zurückgegangen – um 16 Prozent bei Taschendiebstählen und um elf Prozent bei Körperverletzungen. Seit der Einführung eines Waffenverbots am 1. Oktober seien bei Schwerpunkteinsätzen 230 Messer und 95 sonstige Gegenstände wie Reizgas, Teleskop-Schlagstöcke und Gasdruckpistolen sichergestellt worden.

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In den nächsten Monaten soll die Videoüberwachung ausgebaut werden. Nach Angaben von Innensenator Andy Grote laufen bereits die Erdarbeiten für zehn Masten, an die im Juni 27 zusätzliche Kameras montiert werden sollen.