Das Logo der Hamburger Sparkasse steht in einer ihrer Filialen
  • Das Logo der Hamburger Sparkasse steht in einer ihrer Filialen
  • Foto: picture alliance/dpa/Daniel Reinhardt

Haspa droht Tausenden Kunden mit Konto-Kündigung

Zustimmung oder Konto weg: Die Haspa hat Kunden ein Schreiben geschickt, in dem die Sparkasse mit einer Kündigung von Girokonten und Kartenverträgen droht. Wer betroffen ist, sollte schnell handeln. Denn die Maßnahme hat einen wichtigen rechtlichen Hintergrund.

Die Haspa hat ihr Preismodell für die sogenannten „Joker“-Girokonten und ihre Schließfächer geändert. Wenn Banken aber ihre Geschäftsbedingungen ändern, sind diese nur wirksam, sobald der Kunde ausdrücklich einwilligt. Das hat ein Urteil des Bundesgerichtshof im Jahr 2021 ergeben. Eine einfache Kenntnisnahme gilt nicht mehr als Zustimmung.

Hamburger Sparkasse: Kunden müssen selbst Zustimmen

In einem ersten Schreiben im Oktober 2022 bat die Sparkasse alle ihre 100.000 betroffenen Kunden angeschrieben, damit sie einwilligen. Das berichtet das „Abendblatt”. Doch rund 3000 Kunden hätten bis heute nicht reagiert.

Sie erhalten nun schon den dritten Brief, darin werde der Ton deutlicher: „Sie müssen jetzt handeln!” Sollten sich die Kunden nicht melden, bliebe der Haspa nichts anderes übrig, als das Konto oder die betroffenen Kartenverträge zu kündigen. Spätestens bis zum 30. Juni müssten die Kunden zustimmen, um ihr Konto zu behalten.

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Das funktioniere laut einer Haspa-Sprecherin ganz einfach online, schriftlich oder telefonisch. Das sei kein Brief, „den wir gern schreiben”, wird die Haspa in der Tageszeitung zitiert. Rechtlich sei man jedoch dazu gezwungen. (mp)

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