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Wasserstoff-Taxis in Hamburg
  • Ab 2025 werden keine Taxis mit Verbrennungsmotor mehr zugelassen.
  • Foto: picture alliance/dpa/Christian Charisius

Hamburgs Vorreiter-Flotte: Diese Taxis haben einen besonderen Treibstoff

Projekt „Zukunftstaxi“: Bisher fahren zwölf Prozent der Hamburger Taxis elektrisch oder mit Wasserstoff – ab 2025 sollen das aber 100 Prozent werden. Bis zu 25.000 Tonnen CO2 könnten eingespart werden, wenn auf eine emissionsfreie Taxi-Flotte umgestellt wird. Verkehrssenator Anjes Tjarks sagt, das Verbrenner-Aus für Hamburgs Taxen sei ein guter Schritt, um beim Klimaschutz schnell voranzukommen. Auch Branchenvertreter freuen sich über diese Entwicklung.

Als erstes Bundesland wird Hamburg ab 2025 keine Taxis mit Verbrennermotor mehr zulassen. Das sieht das vom rot-grünen Senat in dieser Woche verabschiedete Klimaschutzgesetz vor. Gerade im Verkehrssektor müsse man beim Klimaschutz schnell vorankommen, sagte Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) am Donnerstag. „Das Verbrenner-Aus für Hamburgs Taxen ist hierfür ein gutes Beispiel.“

Hamburg stellt auf emissionsfreie Taxis um

Schon jetzt würden durch die Umstellung auf elektrisch und wasserstoffbetriebene Taxis 2000 Tonnen CO2 eingespart. „Elektrifizieren wir die gesamte Flotte in Hamburg, sind es 25.000 Tonnen im Jahr“, sagte der Senator. „Wir hoffen, dass von dieser Entscheidung in Hamburg eine Signalwirkung ausgeht – für Deutschland und ganz Europa.“

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Hamburg hatte 2021 mit dem Projekt „Zukunftstaxi“ mit der Förderung des Umstiegs auf lokal emissionsfreie Taxen begonnen. Aktuell fahren laut Behörde bereits mehr als 350 solcher Autos auf Hamburgs Straßen, davon seit Donnerstag 25 mit Wasserstoff betrieben. „Egal ob Batteriebetrieb oder Wasserstoff – wichtig ist in beiden Fällen, dass die Fahrzeuge keine Emissionen mehr beim Betrieb in Hamburg ausstoßen“, sagte Tjarks. Mit einem Anteil von zwölf Prozent dieser Fahrzeuge nehme die Hamburger Taxiflotte bereits jetzt bundesweit die Spitzenposition ein.

Ab 2025 werden keine Verbrenner-Taxis mehr zugelassen

Mit der Inbetriebnahme der 25 wasserstoffbetriebenen Taxis erhöhe sich die Zahl der lokal emissionsfrei fahrenden Taxis in der 150 Fahrzeuge umfassenden Flotte der Best Taxi GmbH auf 65, sagten die Geschäftsführer Bülent Aktas und Safar Nejad. „Unser Ziel ist es, bis Ende des Jahres unseren kompletten Fuhrpark emissionsfrei zu machen.“ Bestellt seien bereits weitere 34 rein elektrisch betriebene „Inklusionstaxis“ für die Rollstuhlbeförderung. 

Verkehrssenator Anjes Tjarks mit eine Wasserstoff-Taxi picture alliance/dpa/Christian Charisius
Anjes Tjarks mit Wasserstoff-Taxi
Verkehrssenator Anjes Tjarks mit eine Wasserstoff-Taxi

Die große Nachfrage nach lokal emissionsfreien Taxis zeige, „dass die Branche bereit und gewillt ist, das Verbrennerzeitalter hinter sich zu lassen“, sagte Tjarks. Ab dem 1. Januar 2025 soll dann endgültig Schluss sein. „Die E-Taxen haben sich zudem im Betrieb als zuverlässig, komfortabel und günstiger gegenüber den Verbrennertaxen gezeigt.“

Branchenvertreter bezeichnen Projekt „Zukunftstaxi“ als Erfolg

Auch Branchenvertreter bezeichneten das Projekt „Zukunftstaxi“ als Erfolg. „Wir sind der festen Überzeugung, dass die Zukunft unserer Branche elektrisch ist und dass dieser Umstellungstermin machbar ist“, sagte der Vorstandsvorsitzende von Hansa Taxi, Thomas Lohse. 

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Laut Alexander Mönch, Chef von Free Now Germany & Austria, gibt Hamburg „beim Thema Verkehrswende in Deutschland einmal mehr den Ton an“. Der entscheidende Hebel liege dabei im engen Schulterschluss aller Akteure der städtischen Mobilitätslandschaft. Knapp 80 Prozent der in Hamburg verfügbaren lokal emissionsfreien Taxis würden inzwischen von Free Now vermittelt. Von Unternehmer- und Fahrgastseite gebe es durchweg positives Feedback. (dpa/mp)

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