Hamburg hat bald ein beliebtes Ausflugsziel wieder zurück
Seit Jahren hat Hamburgs „Schokoladenseite“ einen Makel: Eine Baustelle blockiert die Elbuferpromenade im Stadtteil Neumühlen. Jetzt ist ein Abschluss der Sanierungsarbeiten in Sicht.
Nach dem Absacken der Elbuferpromenade in Hamburg-Neumühlen vor sieben Jahren wird jetzt eine neue Kaimauer gebaut. Seit Juni liefen die Bauarbeiten auf Hochtouren, sagte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) bei einem Besuch der Baustelle. Im Frühjahr 2026 soll der etwa 240 Meter lange Abschnitt für Spaziergänger freigegeben werden. Dann werde der Rad- und Fußgängerweg zwischen dem Cruise-Center in Altona und Neumühlen wieder durchgängig nutzbar sein. Die aufwendige Sanierung soll rund 49 Millionen Euro kosten. „Das ist in der Tat viel Geld, aber es geht ja um Hamburgs Schokoladenseite, nämlich den Elbuferweg“, sagte Dressel.
Elbuferpromenade in Hamburg-Altona soll 2026 fertiggestellt sein
Seit Ende 2017 ist die Flaniermeile gesperrt. Altonas Bezirksamtsleiterin Stefanie von Berg (Grüne) zeigte sich erfreut, dass nun ein Ende der Arbeiten in Sicht ist. Sie erinnerte an die Sanierung des Hans-Leip-Ufers knapp zwei Kilometer stromabwärts: „Nach Abschluss der Arbeiten ist die Strecke wieder zu einem beliebten Ausflugsziel geworden. Das wird uns auch in Neumühlen erwarten.“
Die abgesackte Stelle muss von Land und von der Wasserseite aus saniert werden. Mit Hilfe der Hubinsel „Simone“ werden 85 Tragrohre mit einem Durchmesser von 1,40 Meter und einer Länge bis zu 34 Metern verbaut. Zwischen die Rohre kommen 84 Füllbohlen, die Spundwand wird mit Schrägankern am Ufer stabilisiert. Die Konstruktion soll das Ufer vor der Strömung des Flusses und den Gezeiten schützen.
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Auch an zahlreichen anderen Stellen an Elbe und Alster müssen Kaimauern saniert werden. In der Speicherstadt laufe ein Projekt, das eine halbe Milliarde Euro koste, erklärte Dressel. Die Sanierung aller Kais werde bis in die 30er-Jahre dauern. „Das wird viel Geld kosten, das wird uns viel Kraft abfordern, aber es ist nötig, weil Hamburg nun mal am Wasser gebaut ist“, sagte der Finanzsenator. (dpa/mp)