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Ein Vollzugsbeamter in der JVA Billwerder
  • Ein Vollzugsbeamter in der JVA Billwerder: Das neue Jugendgefängnis wird neben der JVA errichtet. (Archivbild)
  • Foto: picture alliance / Ulrich Perrey/dpa | Ulrich Perrey

Hamburgs neuer Jugendknast: Später fertig – und auch teurer?

Hamburg baut ein neues Jugendgefängnis im Stadtteil Billwerder – doch das ist offenbar komplizierter als gedacht. Das Projekt wird wohl Monate später fertig als geplant werden und auch die Kosten steigen vermutlich.

Der Umzug des Hamburger Jugendgefängnisses vom Standort Hahnöfersand (Landkreis Stade) nach Billwerder könnte sich um knapp ein Jahr verzögern. Auf eine Kleine Anfrage der CDU-Bürgerschaftsfraktion teilte der Senat mit, dass der Neubau voraussichtlich erst im September 2026 fertig werde, elf Monate später als geplant. Der Umzug würde sich dann ins Frühjahr 2027 verschieben.

Umzug von Hamburger Jugendgefängnis könnte sich auf 2027 verschieben

Im vergangenen Juni hatte Justizsenatorin Anna Gallina (Grüne) gemeinsam mit dem Leiter der Jugendanstalt, Peter Vetter, den Grundstein für den Neubau gelegt. Damals hieß es, die neue Einrichtung solle ab 2026 die mehr als 100 Jahre alte Jugendanstalt auf der Elbinsel Hahnöfersand ersetzen. Inzwischen wurde eine Anstaltsmauer errichtet, die sich an die Mauer der bestehenden JVA anschließt. Auch der Ringgraben um das Gefängnis sei erweitert worden. Um die Tragfähigkeit des Untergrundes zu erhöhen, wurden Rammpfähle in den Boden geschlagen.

Aufgrund der allgemeinen Baupreissteigerung bestehe das Risiko, dass die Kosten den vorgesehenen Rahmen überschreiten, teilte der Senat weiter mit. Die Justizbehörde hatte mit der städtischen Sprinkenhof GmbH als Realisierungsträger vereinbart, dass das Projekt maximal 164.390.000 Euro kosten darf. Die Behörde führe dazu Gespräche mit der Sprinkenhof GmbH.

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Der justizpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Richard Seelmaecker, forderte Gallina auf, auf die Einhaltung der Preisgarantie zu bestehen: „Es kann nicht sein, dass wieder Gelder aus dem Haushalt nachgeschossen werden müssen!“ Die Senatorin habe bereits beim eigentlich für das vergangene Jahr geplanten, aber immer noch nicht absehbaren Umzugs der Staatsanwaltschaft ins Michaelisquartier versagt. (dpa/mp)

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