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Gefängnis Santa Fu
  • Die Justizvollzugsanstalt Fuhlsbüttel (Symbolfoto)
  • Foto: Christian Charisius/dpa

Hamburgs Koks-Baron: Jetzt schmort Danny D. für lange Zeit im Knast

Handel mit Marihuana und Tonnen von Kokain, sowie eine mutmaßliche Verbindung zu einem Kartell in Südamerika. Der Drogenpate aus Hamburg kommt für viele Jahre ins Gefängnisnach monatelangen Ermittlungen und der erfolgreichen Überwältigung durch ein Sondereinsatzkommando.

Wegen des Handels mit großen Mengen Drogen hat das Landgericht Hamburg am Montag einen Angeklagten zu zwölf Jahren und vier Monaten Haft verurteilt. Der 47-Jährige sei am Verkauf von anderthalb Tonnen Kokain und rund einer Tonne Marihuana beteiligt gewesen, erklärte die Strafkammer nach Angaben eines Gerichtssprechers. Die Gewinne des Angeklagten in Höhe von fast 15,4 Millionen Euro sollen eingezogen werden.

Rauschgift-Schmuggel mit Hafen-Containern

Nach Überzeugung des Gerichts war der Hamburger das Bindeglied einer Drogenbande zu einem Kartell in Südamerika. Zusammen mit Komplizen schmuggelte der 47-Jährige Leercontainer aus dem Hafen, in denen Rauschgift versteckt war.

Die Bande handelte zudem mit Kokain und Marihuana aus den Niederlanden und Spanien in Deutschland. Im größten Einzelfall verkaufte der Angeklagte 100 Kilogramm Kokain je zur Hälfte in Hamburg und Berlin.

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Der Prozess hatte im Februar begonnen. Nach längerer Verhandlungsdauer hätten sich die Prozessbeteiligten auf einen Strafrahmen von zwölf bis dreizehn Jahren geeinigt, sagte Gerichtssprecher Kai Wantzen. Der Angeklagte habe daraufhin ein Geständnis abgelegt, allerdings ohne Namen und Einzelheiten zu Strukturen zu nennen.

Flucht des Drogenbarons nach Verurteilung 2017

Der 47-Jährige war bereits im September 2017 in Belgien wegen Drogenhandels zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt worden. Der Deutsche konnte jedoch untertauchen und wurde erst im Mai 2021 im westfälischen Bad Oeynhausen verhaftet.

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Zuvor hatte die Polizei in einer von ihm unter falschem Namen angemieteten Wohnung in Berlin mehrere Schusswaffen gefunden. Das führte nun auch zu einer Verurteilung wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. (dpa/mp)

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