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  • Katharina Schneider will denen helfen, die besonders durch die Coronapandemie getroffen wurden.
  • Foto: Privataufnahme Katharina Schneider

Hamburgerin will etwas zurückgeben: Von der Catering-Chefin zur ehrenamtlichen Köchin

Neustadt –

Eigentlich ist Katharina Schneider Leiterin einer Cateringfirma. Vor drei Jahren erst hat sie sich selbstständig gemacht und vor einem Jahr ihre eigenen Produktionsräume bezogen – und dann kam Corona. Um wirtschaftlich zu überleben, hat sie ihr Unternehmenskonzept umgestellt – mit Erfolg. Nun kocht sie ehrenamtlich in der Obdachlosen Unterkunft „Pik As“.

Katharina Schneider nennt es einen „Karma-Kreislauf“: In der Pandemie passierten immer wieder Sachen, die Schneider total glücklich machten. So habe zum Beispiel jüngst ein wildfremder Mann bei ihr angerufen und nach einem Catering-Gutschein gefragt. „Für eine Feier, bei der gar nicht sicher war, wann sie überhaupt stattfinden soll.“

Wie die Erlebnisköchin erzählt, ist ihr in der Pandemie viel Gutes widerfahren – und irgendwann hat sie sich entschieden, etwas Gutes zurückzugeben. „Ich wollte vor allem an der Stelle danke sagen, wo es den Leuten noch schlechter geht als mir. Und das sind definitiv unsere obdachlosen Nachbarn in Hamburg“, so Schneider.

Chili con Carne für 300 „Hinz und Kunzt“-Verkäufer 

Über die Lieferung von Mittagessen generierte sie Trinkgeld und sammelte es über einen gewissen Zeitraum. Nach einiger Zeit hatte sie genug Geld zusammen, um für 300 „Hinz und Kunzt“-Verkäufern Chili con Carne zu kochen. „Mir hat das so viel Glück, Freude und ein unglaublich warmes Gefühl bereitet“, so Schneider. Ihr war direkt klar, dass dies keine einmalige Aktion werden sollte.

Erlebnisköchin Katharina Schneider

Das „Pik As“und Katharina Schneider wollen jetzt Spenden sammeln – damit auch weiterhin für die Obdachlosen gekocht werden kann.

Foto:

Privataufnahme Katharina Schneider

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Das war nur der Anfang

Schneider wollte einen Weg finden, um ihr Essen, ihre Arbeitszeit und die damit verbundenen Lieferungen zu spenden. Durch eine Bekannte stieß sie dann auf das „Pik As“, eine Übernachtungsstätte für obdachlose Männer. Das „Pik As“ ist die älteste Obdachlosenunterkunft Deutschlands und befindet sich in der Hamburger Neustadt. Und so kam der Stein ins Rollen.

Im Januar gingen der Förderverein des „Pik As“ und Schneider zusammen in die Planung. Der Förderverein sei „sehr engagiert, sehr dankbar und sehr flexibel“, so Schneider. Jede Woche Freitag kocht die Erlebnisköchin für die Obdachlosen warme, gesunde, frische und leckere Mahlzeiten. Vergangenen Freitag fand bereits das vierte Essen statt.

Spenden für das „Pik As“

Das „Pik As“ und Katharina Schneider versuchen nun, für Lebensmittel Spenden zu sammeln. Es sei Schneider sehr wichtig, dass man sich auch um die Leute kümmere, die weniger haben als man selbst. Wer auch etwas Gutes tun möchte kann an den Förderverein des „Pik As“ spenden. Auf der Internetseite des Fördervereins sind die Kontoverbindung und alle zusätzlichen Informationen zu finden.  

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