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Jürgen Perschon, Bjarne Mädel
  • Schauspieler Bjarne Mädel und Eurist-Gründer Jürgen Perschon auf dem AfricroozE.
  • Foto: epd-bild/StephanxWallocha

Hamburger entwickelt E-Bikes für Afrika – Bjarne Mädel unterstützt

Der Hamburger Jürgen Perschon hat einen Verein gegründet, der E-Bikes für Menschen in Afrika baut. Er will aber nicht nur einfache Transportlösungen vor Ort schaffen, sondern dabei auch das Klima retten. Auf dem ITS-Weltkongress in den Messehallen haben Perschon und sein Team das Projekt vorgestellt.

Fahrräder und das afrikanische Land Uganda hatten Perschon schon früher als Studenten begeistert. Einige Jahre später gründete der Lehrer eine Nichtregierungsorganisation für Nachhaltige Mobilität mit dem Namen „Eurist“ (European Institute for Sustainable Transport).

Hamburger mit Ideen: Solarenergie und schnelle E-Bikes

„Als ich vor Jahren in Uganda war, habe ich dort viele Solarpanels auf den Dächern gesehen. Gleichzeitig kamen in Europa die E-Bikes auf“, sagt Perschon auf dem Kongress. „Also dachte ich mir, die Menschen in Uganda haben viele Güter, die sie über lange Distanzen transportieren müssen und sie haben viel Solarenergie aus der Natur: Lasst uns das kombinieren.“

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Mit dem Verein „Eurist“ sammelte Perschon Spenden und brachte einige E-Bikes nach Uganda, die dort auf viel Begeisterung stießen. Mit finanzieller Unterstützung der Förderbank KfW konnte schließlich der erste Prototypen entwickelt werden. Prominente Unterstützung erhielt das Projekt in Deutschland außerdem von Schauspieler und Regisseur Bjarne Mädel („Der Tatortreiniger“, „Geliefert“). Mädel ging mit Perschon in Bergedorf zur Schule und lebte als Jugendlicher selbst eine Zeit lang in Nigeria.

Eurist-Gründer Jürgen Perschon (l.) mit seinem Team und Moderator Yared Dibaba (l.) auf dem ITS-Weltkongress. Busch
Jürgen Perschon
Eurist-Gründer Jürgen Perschon (l.) mit seinem Team und Moderator Yared Dibaba (r.) auf dem ITS-Weltkongress.

AfricroozE: Taxi und Transporter

Nach fünf Jahren Tüfteln und Spenden sammeln werden im Dezember 2021 die ersten 100 E-Bikes nach Jinja in Uganda geliefert. Das „AfricroozE“, so der Name, ist genau auf die Bedürfnisse der Bevölkerung vor Ort zugeschnitten. „Die wichtigste Funktion dieses Fahrrads ist, dass es bis zu 100 Kilogramm Fracht tragen kann“, sagt Katesi Najiba, Strategieberaterin im „Eurist“-Team. Hierzu hat das Rad ein breites Polster als Gepäckträger.

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Damit eignet es sich nicht nur für den Transport von Waren über weite Strecken, sondern zum Beispiel auch als Taxi oder Krankentransporter in entlegenen Gebieten. Das Rad ist außerdem vergleichsweise kostengünstig, sehr robust, kann bis zu 50 Kilometer weit fahren und bis zu 30 Kilometer pro Stunde schnell werden. Bisher hätten schon sechs bis sieben weitere afrikanische Länder die E-Bikes angefragt, so Perschon.

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