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Von links nach rechts: Peter Chen, CEO Covariant, Kay Schiebur, Vorstand Services der Otto Group und Ted Stinson, COO Covariant.
  • Von links nach rechts: Peter Chen, CEO „Covariant“, Kay Schiebur, Vorstand Services der Otto Group und Ted Stinson, COO „Covariant“.
  • Foto: Otto Group

Hamburger Versandriese: Roboter übernehmen jetzt wichtige Aufgaben

In den Logistikzentren der Hamburger Otto Group arbeiten bald hunderte KI-Roboter des kalifornischen Unternehmens „Covariant“. Das Unternehmen will sämtliche Prozesse automatisieren. Welche Aufgaben dabei die Roboter übernehmen:

Der Hamburger Versandhändler Otto setzt in Logistikzentren künftig auf autonom arbeitende KI-Roboter. Sie sollen bei Auswahl, Zusammenstellung und Verpackung einzelner Waren zu individuellen Bestellungen eingesetzt werden. Dazu hat Otto eine strategische Partnerschaft mit dem KI-Robotik-Pionier „Covariant“ aus Kalifornien geschlossen, wie die Otto Group am Dienstag in Hamburg mitteilte. Bislang verlief der Prozess nur beschränkt automatisch. Das wird sich jetzt ändern – den Anfang machen die Standorte Haldensleben (Sachsen-Anhalt) und Altenkunstadt (Bayern).

KI-Roboter sollen betriebliche Effizienz steigern

Der Onlinehändler will damit einen Schritt in Richtung einer digitalisierten und KI-gesteuerten Zukunft zu gehen, heißt es aus der Pressestelle der Otto Group. Von der Maßnahme verspricht sich das Unternehmen, die betriebliche Effizienz zu steigern und zuverlässigere Lieferzeiten gewährleisten. Auch wolle man so neue Arbeitsprofile und attraktive Arbeitsplätze schaffen – als Lösungen gegen den Fachkräftemangel.

„Die Logistik steht vor der Herausforderung, so kosteneffizient wie möglich zu sein. Durch den Einsatz einer generalistischen KI können wir unsere Prozesse zukünftig neu denken und eine Antwort auf den massiven Mangel an Arbeitskräften bieten“, sagte Vorstandsmitglied Kay Schiebur. „Der Einsatz von KI wird in Zukunft ein wesentlicher Erfolgsfaktor in der Logistik sein.“ Otto sieht den Einsatz der KI-Roboter nach Schieburs Worten als Alternative zur Verlagerung des Warenumschlags an billigere Standorte.

Roboter lernen über universelles „Gehirn“

Laut Otto geht es darum, „aufwändige, händische Arbeit zu automatisieren“, die bisher nicht automatisierbar war. „Die Herausforderung besteht darin, dass man es mit einer dynamischen Situation zu tun hat – mit einer riesigen Vielfalt in Sachen Form, Farbe und Menge der zu verarbeitenden Waren“, heißt es beim Unternehmen. Entscheidender Faktor für die robotergestützte Kommissionierung in großem Maßstab sei eine künstliche Intelligenz, die nicht nur in vorgegebenen Pfaden entscheidet, sondern auch mit unbekannten Situationen umgehen kann. Der Robotererinsatz werde zu keinen Entlassungen führen, sagte eine Sprecherin auf Anfrage.

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Die Roboter sind durch eine universelle KI-Plattform in der Lage zu sehen, zu denken und zu handeln. Alle Covariant-Roboter lernen dabei unabhängig von ihrem Standort über ein gemeinsames Netzwerk. So soll sichergestellt werden, dass sich Erkenntnisse und betriebliche Verbesserungen automatisch auf das gesamte Logistiknetz der Otto Group übertragen.

Eine der bisher größten Investitionen im Bereich Robotik

„Das ist ein entscheidender Schritt bei der Automatisierung des europäischen E-Commerce-Marktes – und stellt eine der bisher größten Investitionen in ein Basismodell für Robotik dar. Wir freuen uns darauf, die operativen Verbesserungen zu liefern, die dazu beitragen werden, die marktführende Position der Otto Group für die nächsten Jahre zu erhalten“, sagt Peter Chen, Chief Executive Officer von Covariant. (dpa/mp)

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