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Ein Rehbock (r.) und ein weibliches Reh (Ricke) stehen an einem Feldrand auf einer Wiese. (Symbolbild)
  • Ein Rehbock (r.) und ein weibliches Reh (Ricke) stehen an einem Feldrand auf einer Wiese. (Symbolbild)
  • Foto: dpa-Zentralbild | Patrick Pleul

Hamburger Tierschützer erklären: So helfen Sie Wildtieren richtig

Ein junger Igel im Wohnzimmer mag niedlich wirken. Ein Rehkitz im Garten ebenso. Doch den Tieren ist damit nicht geholfen. Wer auf verwaiste Wildtiere stößt, sollte Fachleute zurate ziehen.

Wer einen verlassenen jungen Wildhasen findet oder auf ein scheinbar verwaistes Rehkitz stößt, möchte oft schnellstmöglich helfen. Doch die Tierschutzorganisation Vier Pfoten, die in Hamburg sitzt, warnt vor überstürzten Aktionen. Denn als Laie ist es oft schwierig, richtig einzuschätzen, ob das Tier tatsächlich in einer Notsituation ist.

Jungtiere sind oft nur vermeintlich verwaist

So bleiben etwa Rehmütter, sogenannte Ricken, oft bewusst auf Distanz zu ihrem Nachwuchs, solange sich ein Mensch in der Nähe aufhält. Und auch Feldhasen lassen ihre Jungen oft stundenlang alleine, kehren aber zur Fütterung wieder zurück. Das offenbar verwaiste Jungtier ist dann also gar keines. Und im Zweifel richtet man mehr Schaden als Nutzen an.

Besser also: Zuerst bei einer Wildtierauffangstation anrufen und die Situation schildern. Alternativ könne man sich telefonisch auch an das nächste Tierheim oder einen lokalen Tierschutzverein wenden und hier um Rat fragen, so Vier Pfoten.

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Bei der Suche nach einer Pflegestelle für Wildtiere sollte man zudem Vorsicht walten lassen, wenn etwa in sozialen Medien Bilder von Igeln im Wohnzimmer oder Rehkitzen im Garten gemeinsam mit Haustieren oder Kindern gezeigt werden. Denn verletzte oder verwaiste Wildtiere brauchen der Tierschutzorganisation zufolge sachkundige Versorgung, viel Ruhe und nur den nötigsten menschlichen Kontakt. Gestreichelt werden sollten sie hingegen nicht. (dpa/mp)

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