Tierschützer haben eine Skulptur an die Alster gestellt und wollen damit an getötete Tiere erinnern.
  • Tierschützer haben eine Skulptur an die Alster gestellt und wollen damit an getötete Tiere erinnern.
  • Foto: Florian Quandt

„Hamburger Stadtmusikanten“: So geht es mit der mysteriösen Skulptur weiter

Ein Hund, ein Affe, ein Kaninchen und eine Ratte – die aufeinander stehenden Tiere erinnern ein wenig an die Bremer Stadtmusikanten. Und tatsächlich soll diese Skulptur auch Hamburger Stadtmusikanten heißen. Sie hat derzeit ihren Platz an der Alster – was auch offenbar erstmal so bleiben soll.

Die Tierfiguren sind ein Rätsel. Seit Mittwoch steht die Skulptur auf der Picknickwiese an der Außenalster, aufgestellt in einer nächtlichen Aktion von unbekannten Tierschützern. Der Bezirk Nord hat nun entschieden, dass die Skulptur erstmal bleiben darf – normalerweise bedarf es einer Sondergenehmigung. „Weil nach einer ersten Prüfung keine Unfallgefahr festgestellt werden konnte, haben wir entschieden, abzuwarten“, so Larissa Robitzsch, Sprecherin des Bezirksamtes Hamburg-Nord zur MOPO.

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Die Skulptur ist aus Bronze und wiegt fast eine Tonne; niemand weiß, welche Künstler sie geschaffen haben. Die Aktion hat jedoch einen traurigen Hintergrund. Auf einer Gedenktafel steht: „Gewidmet allen Opfern der Tierversuche weltweit“, auch chinesische Schriftzeichen sind eingraviert.

„Hamburger Stadtmusikanten“: Blumen und Grablichter an mysteriöser Skulptur

In einem „Bekennerschreiben“ heißt es auf der Seite hamburger-stadtmusikanten.org: „Wir, die Geister der getöteten Versuchstiere, haben am 12. Oktober 2021 auf der Picknickwiese Uhlenhorst / Schöne Aussicht ein Mahnmal für die Opfer der Tierversuche aufgestellt. Es sind die Hamburger Stadtmusikanten.“ Viele Leute haben schon Blumen und Grablichter hingelegt. Einige Passanten bleiben stehen und machen Fotos.

Blumen und Kerzen für getöteten Tiere. Florian Quandt
Blumen und Kerzen für getöteten Tiere.
Blumen und Kerzen für getötete Tiere

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Vor genau zwei Jahren wurden brutale Machenschaften im Tierversuchslabor LPT Mienenbüttel aufgedeckt. Damals gingen schockierende Bilder dieser Tierversuche um die Welt. Auf den Bilder zu sehen: gequälte Hunde und Affen. Ein Aktivist hatte sich über mehrere Monate als Mitarbeiter eingeschleust und Aufnahmen von vor Angst schreienden Affen und blutverschmierten Hunden gemacht. Es ist nicht auszuschließen, dass die Skulptur an der Alster damit in Zusammenhang steht.

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