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Mojib Latif
  • Mojib Latif zeigt zwar Verständnis für die Lützerath-Proteste, beklagt jedoch den fehlenden wissenschaftlichen Hintergrund. (Archivbild)
  • Foto: Florian Quandt

Hamburger Klimaforscher: Scharfe Kritik an UN-Klimagipfel

Am Sonntag beginnt die 27. Weltklimakonferenz der Vereinigten Ägypten. Einer der bekanntesten Klimaforscher Deutschlands wird dem Gipfel allerdings fernbleiben. Mojib Latif glaubt nicht, dass das Treffen entscheidende Auswirkungen auf den Kampf gegen den Klimawandel haben wird – und ist damit nicht allein.

Der Klimaforscher und Meteorologe Mojib Latif kritisierte den bevorstehende Weltklimagipfel als „nicht zielführend“. Bei der 27. UN-Klimakonferenz (COP27) im ägyptischen Scharm el-Scheich würden „keine Durchbrüche erzielt, die ihren Namen wirklich verdienten“, sagte Latif der Mediengruppe Bayern. Er selbst sehe daher keinen Sinn darin, nach Ägypten zu fahren.

„Nicht zielführend“: Mojib Latif kritisiert UN-Klimagipfel

Der Präsident der Akademie der Wissenschaften in Hamburg gab hingegen Greta Thunberg recht, die dem Weltklimagipfel Täuschung vorwarf. Er könne die schwedische Klimaaktivistin „unheimlich gut verstehen“, sagte Latif. In erster Linie würden dort „Papiere mit wenig Substanz“ produziert, die dann als „großer Fortschritt gefeiert“ würden.

Fortschritte könne er jedoch als „Mann der Zahlen“ angesichts eines weltweit explodierenden Kohlendioxid-Ausstoßes nicht erkennen. Vielmehr hält er das Ziel, die Erderwärmung auf maximal 1,5 Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit zu begrenzen, für nicht mehr erreichbar. Seiner Einschätzung nach ist derzeit nicht einmal das Ziel von zwei Grad zu schaffen.

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Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg hatte ihre Absage zur UN-Klimakonferenz unter anderem damit begründet, dass bei den COP-Konferenzen „viele verschiedene Arten von Greenwashing“ eingesetzt würden. Die Klimagipfel seien „nicht wirklich dazu gedacht, das ganze System zu ändern“.

Die 27. Weltklimakonferenz COP27 findet vom 6. bis 18. November im ägyptischen Scharm el-Scheich statt. Dort wird es vor allem um eine größere Unterstützung der wohlhabenden und für einen Großteil der klimaschädlichen CO2-Emissionen verantwortlichen Länder für ärmere Staaten gehen. (afp/mp)

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