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Schüler tragen Maske im Unterricht
  • Die Maske bleibt in Hamburgs Schulen vorerst auf der Nase (Symbolbild).
  • Foto: dpa

Maskenpflicht an Hamburger Grundschule: Eltern schreiben Brandbrief

Der Elternrat der Grundschule Alsterdorfer Straße hat einen Brandbrief an Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) verfasst. Darin fordern die Eltern die Maskenpflicht im Unterricht auszusetzen oder den Schüler:innen freizustellen. Die MOPO hat bei der Schulbehörde nachgefragt, ob jetzt bald ein Ende der Maskenpflicht an Schulen absehbar ist.

„Wir bitten Sie mithin und fordern zugleich auf, die Maskenpflicht im Unterricht per sofort auszusetzen beziehungsweise zu suspendieren“, heißt es in dem Schreiben des Elternrats. Aus der Sicht der Eltern sei es nicht mehr zumutbar, alle Schüler:innen pauschal und „ohne Rücksicht auf das konkrete Infektionsgeschehen an der Schule zum dauerhaften, mehrstündigen Tragen von Masken im Unterricht zu verpflichten.“

Eltern an Hamburger Grundschule kämpfen gegen Maskenpflicht

Die körperliche und psychische Gesundheit der Kinder leide „erheblich“. So komme es zum Beispiel zu Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen und Problemen mit der Vermittlung von Fremdsprachen, weil die Maske das halbe Gesicht verdeckt.

Da es an der Grundschule Alsterdorfer Straße nachweislich kein Infektionsgeschehen gebe, habe die Maske aus Sicht der Eltern keine Vorteile für die Schüler:innen. Die Eltern schlagen vor, die freiwillige Maskenpflicht zum Beispiel nach einem Ampelsystem auch auf andere Schulen auszuweiten, da die Grundschule in Winterhude nicht privilegiert behandelt werden sollte.

Das sagt die Hamburger Schulbehörde

Nachfrage hierzu in der Schulbehörde: „Wir haben großes Verständnis für die Anliegen der Eltern und Ihrer Kinder und nehmen Ihre Einwände sehr ernst“, sagt Sprecher Peter Albrecht zur MOPO. Auch die Behörde wünsche sich eine baldige Lockerung der Maskenpflicht für Grundschüler:innen. „Leider lässt die aktuelle Lage das im Moment noch nicht zu“, so Albrecht weiter.

Die Behörde evaluiere fortlaufend die allgemeine Infektionsentwicklung in Hamburg sowie insbesondere in den schulischen Altersgruppen und berate sich mit Fachleuten für Gesundheit. „Weiterhin gilt daher: lieber eine Sicherheitsmaßnahme mehr, als erneute Schulschließungsdebatten.“ Dass die Maske für kleine Kinder teilweise sehr unbequem ist, sei der Schulbehörde bewusst. Dass die Konzentrationsfähigkeit und sprachliche Lernprozesse aufgrund des Masketragens behindert werden, räumte die Schulbehörde ebenfalls ein.

Nachbarländer lockern Maskenpflicht an Schulen

Viele andere Bundesländer haben die Maskenpflicht an Schulen schon gelockert. Im Nachbarbundesland Schleswig-Holstein müssen Schüler:innen seit Montag zumindest am Sitzplatz im Klassenzimmer keine Maske mehr tragen.

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In Niedersachsen dürfen voraussichtlich bald die Schüler:innen der ersten und zweiten Klasse die Masken im Unterricht absetzen. Für alle anderen Schüler:innen besteht die Pflicht weiterhin. In Mecklenburg-Vorpommern ist die Maskenpflicht an Schulen von einer Corona-Ampel abhängig. Wenn die Ampel im ganzen Land gelb leuchtet beziehungsweise Stufe 2 erreicht, gilt eine Maskenpflicht. Dies ist von der Hospitalisierungsquote abhängig.

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