Warnstreik bei den Verkehrsbetrieben Hamburg-Holstein (VHH)

Ein Busfahrer stellt am Betriebshof des VHH in Schenefeld ein Schild mit der Aufschrift „Warnstreik!“ auf. Foto: picture alliance/dpa/Bodo Marks

„Alle Linien stehen“: Warnstreik legt Busse in und um Hamburg lahm

In Hamburg und Umland bleiben am Freitag viele Busse wegen eines Warnstreiks bei den VHH in den Depots. Mit der Aktion will die Gewerkschaft Verdi Druck für die Tarifverhandlungen aufbauen.

„Alle VHH-Linien stehen und werden nicht bedient“, sagte ein Verdi-Sprecher am Freitagmorgen. Beschäftigte der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) sind erneut zu einem 24-stündigen Warnstreik aufgerufen. Die Arbeitsniederlegung begann um etwa 3 Uhr und endet am Samstag um 3 Uhr, wie die Gewerkschaft Verdi mitteilte. Auch die Nachtbusse von Freitag auf Samstag seien betroffen. Bereits am vergangenen Freitag hatte es einen 24-stündigen Warnstreik gegeben. 

„Das bisherige Angebot bedeutet nichts anderes als einen Reallohnverlust“

Vor allem im Bezirk Altona, wo die VHH einen Großteil der Buslinien betreibt, drohen massive Ausfälle. Einzelne Ausnahmen gibt es im Schulverkehr in den Vier- und Marschlanden sowie in Norderstedt, Ahrensburg, Geesthacht oder Barmstedt. Auch einige Fahrten in Bergedorf, Nettelnburg, Horn, Nienstedten und Horn sollen angeboten werden. Nähere Infos gibt es auf der Website der VHH.

Zu dem Warnstreik hat Verdi aufgerufen, um während der Tarifverhandlungen für die rund 2600 Beschäftigten der VHH den Druck auf den Arbeitgeber zu erhöhen. Die nächste Verhandlungsrunde ist am 13. Februar. Die Gewerkschaft fordert unter eine Erhöhung der Löhne um einen Festbetrag von 400 Euro monatlich für alle Beschäftigten sowie 200 Euro monatlich für die Auszubildenden. Die Laufzeit des Tarifvertrags soll 12 Monate betragen.

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Die Arbeitgeber haben den Verdi-Angaben zufolge eine Erhöhung der Löhne um 2,1 Prozent ab dem 1. April 2025 sowie eine weitere Erhöhung um 1,5 Prozent dem 1. Juli 2026 vorgeschlagen. Der Tarifvertrag soll eine Laufzeit von 30 Monaten haben. „Das bisherige Angebot bedeutet nichts anderes als einen Reallohnverlust“, sagte Sascha Bähring, Verhandlungsführer für Verdi Nord. Dass die Beschäftigten das nicht hinnähmen, überrasche nicht. (dpa/mp)

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