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Jörg Schröder-Dammköhler.
  • Jörg Schröder-Dammköhler vom britischen Café „Eaton Place“ hat die Queen 2017 getroffen – und war beeindruckt von ihrer Ausstrahlung.
  • Foto: Florian Quandt

So trauern Briten in Hamburg um die Queen

Die Queen ist tot – ein Schock für die ganze Welt. Auch in Hamburg ist die Trauer um die britische Monarchin groß, die am Donnerstag im Alter von 96 Jahren starb. Wie gehen Briten in der Hansestadt mit der Nachricht um? Und was erwarten sie nun von König Charles? Die MOPO hat sich umgehört.

Rund 4000 Briten leben hier in Hamburg – sie trauern um die Queen. Auch am „English Theatre“ am Lerchenfeld (Uhlenhorst) ist die Stimmung gedrückt. Jonny Magnanti (54), Theater-Schauspieler aus Leeds, hat von dem Tod der Queen erfahren, als er kurz davor war, auf die Bühne zu gehen. „Der Tod der Königin ist das Ende einer Institution– es ist schon komisch, dass sie jetzt nicht mehr das Oberhaupt ist“, sagt er.  

Jonny Magnanti denkt, dass es jetzt große Veränderungen im Königshaus geben wird. Florian Quandt
Jonny Magnanti denkt, dass es jetzt große Veränderungen im Königshaus geben wird.
Schauspieler Jonny Magnanti denkt, dass es jetzt große Veränderungen im Königshaus geben wird.

Er glaubt, dass es jetzt große Veränderungen im Königshaus geben wird: „Charles wird sich viel offener zu politischen Themen äußern, als es die Queen getan hat.“ Magnanti hofft, dass umweltpolitische Themen durch den neuen König jetzt mehr in den Vordergrund rücken.

Schauspieler am English Theatre trauern um die Queen

Auch Schauspieler Charles Cromwell (54) ist davon überzeugt, dass Charles vieles anders machen wird als Elizabeth. „Die strengen Richtlinien und Traditionen, die im Königshaus herrschen, werden sich, denke ich, etwas lockern – endlich!“, sagt er. Die Königin hat er sieben Mal leibhaftig gesehen. „Sie war immer sehr auf die Leute konzentriert, mit denen sie gesprochen hat – das hat mich sehr beeindruckt!“

Charles Cromwell in der Gerade des Englischen Theaters – der Engländer hat die Queen sieben Mal gesehen. Florian Quandt
Charles Cromwell in der Gerade des Englischen Theaters
Charles Cromwell in der Garderobe des englischen Theaters – der Engländer hat die Queen sieben Mal gesehen.

Jörg Schröder-Dammköhler, Betreiber vom britischen Café „Eaton Place“ an der Bahrenfelder Straße (Ottensen) ist zwar kein Engländer, aber totaler Elizabeth-Fan. „Die Queen war eine sehr humorvolle und gütige Person“, sagt er. Der 53-Jährige war 2017 bei den Geburtstags-Feierlichkeiten der Monarchin in London und hat die Queen dort von nahem gesehen: „Sie hatte eine unglaubliche Aura – unvergesslich!“

Am Eingang des Cafés „Eaton Place“ steht dieses Bild mit Trauerflor. Florian Quandt
Am Eingang des Cafés „Eaton Place“ steht dieses Bild mit Trauerflor.
Am Eingang des Cafés „Eaton Place“ steht dieses Bild mit Trauerflor.

Die verstorbene Elizabeth ist in den gemütlich eingerichteten Räumlichkeiten überall gegenwärtig. Am Eingang ist ein Foto der Queen mit Trauerflor aufgestellt. „Wir waren alle geschockt, als wir gestern Abend vom Tod der Queen erfahren haben“, berichtet Jörg Schröder-Dammköhler. Eine Kollegin habe gesagt: „Irgendwie war die Queen ja auch unsere Chefin.“ 

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Vom neuen König Charles erhofft sich der Café-Betreiber, dass das Erbe der Queen fortgetragen wird: „Er ist ja sehr modern im Hinblick auf die Themen Klimaschutz und Städtebau zum Beispiel. Ich denke, dass er die Brücke zwischen dem Traditionellem und dem Fortschrittlichem gut hinkriegt“, so der 53-Jährige. 

Im Hamburger Rathaus liegt seit Freitagnachmittag ein Kondolenzbuch für die Queen aus. Es liegt bis auf weiteres von 10 bis 18 Uhr in der Rathausdiele, auch am Wochenende. Später soll es der britischen Botschaft in Berlin übergeben werden.

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