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Süllberg Hamburg Immobilien Symbol
  • Den Sonnenuntergang aus einem Haus in Blankenese zu sehen, hat seinen Reiz – kann aber teuer werden. (Symbolbild)
  • Foto: imago/Westend61

Hamburg: Schmerzgrenze bei Immobilien erreicht

Für Eigentumswohnungen müssen Hamburgerinnen und Hamburger immer tiefer in die Tasche greifen. Bis zu 14.000 Euro kosten sie je nach Lage pro Quadratmeter inzwischen. Bei den Mietpreisen hingegen zeigt sich auch in dem aktuellen „F+B-Index“ eine leichte Entspannung. Die Mietsteigerungen in Hamburg scheinen ausgereizt – und das wird in der Folge auch Auswirkungen auf die Kaufpreise haben, vermuten viele Experten. Die Schmerzgrenze, wie viel für Immobilien maximal gezahlt wird, ist offenbar erreicht.

Aber: Auch 2021 werden Immobilien in Deutschland teurer, egal ob Eigentum oder zur Miete. Im Vergleich zum ersten Quartal stiegen die Preise um 0,7 Prozent an, im Vorjahresvergleich um 3,2 Prozent. Das hat der „F+B-Wohn-Index Deutschland“ in seinem aktuellen Quartalsbericht ausgerechnet. „Das Eigentumssegment dämpfte erstmals nach vielen Jahren die Entwicklung des Gesamt-Indexes, während die Mieten überdurchschnittlich anzogen“, erklärte F+B-Geschäftsführer Dr. Bernd Leutner. Auf dem Wohnungsmarkt sei bundesweit Bewegung zu erkennen.

Wohnindex: Mieten in Hamburg sinken leicht

Die Zahlen für Hamburg lassen erkennen: Bei den Preisen für Eigentum folgt Hamburg dem Bundes-Trend, es geht weiter hoch. Die Mieten aber stagnieren eher. 10,70 Euro kostete zwischen April und Juni ein neu vermieteter Quadratmeter in Hamburg, 0,5 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum 2020. Allerdings: Verglichen mit dem ersten Quartal 2021 stiegen die Mieten leicht um 0,6 Prozent an.

Je nach Viertel liegen die Quadratmeterpreise zwischen 5,40 Euro und 22,90 Euro. Bundesweit liegt Hamburg damit auf Rang 25 unter den teuersten Städten. Spitzenreiter ist München. Bis zu 30,90 Euro kann ein Quadratmeter dort zur Miete kosten, mindestens 9,70 müssen Mieter:innen einplanen. Um jeweils 1,9 Prozent gingen die Preise in der süddeutschen Metropole, verglichen mit dem ersten Quartal und dem Vorjahresquartal, nach oben.

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Bei den Kaufpreisen für Eigentumsimmobilien gehört Hamburg zu den zehn teuersten Städten der Bundesrepublik. Im Schnitt liegt der Quadratmeterpreis bei 5280 Euro, bei einem Anstieg um 2,1 Prozent zum Vorquartal und 5,6 Prozent zum Vorjahr. Die Spanne liegt je nach Viertel zwischen 2390 und satten 13.770 Euro.

Aber: Im Umland sei eine steigende Attraktivität zu erkennen – weil im Stadtgebiet selbst immer weniger Immobilien zum Verkauf stünden, die „Speckgürtel“ auf dem Land zugleich immer städtischer würden. Die F+B-Expert:innen erkennen darin Hinweise darauf, dass an vielen Standorten die „Schmerzgrenzen“ bei den Preisen mittlerweile erreicht worden seien.

Wohnen in Hamburg: Auch im Umland wird’s teurer

Im Umland liegen die durchschnittlichen Preise zwar niedriger, Wohnen wird allerdings auch dort teurer. Im Landkreis Stade liegt ein Quadratmeter zur Miete bei 7,50 Euro, der Preis stieg damit 1,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (7,38 Euro). Wer sich bei Stade oder Buxtehude für Eigentum interessiert, zahlt im Schnitt 2495 Euro pro Quadratmeter. Vor einem Jahr lag der Preis noch 2,1 Prozent höher (2549 Euro) – im Fünf-Jahres-Vergleich stiegen die Kosten allerdings um 20 Prozent an (2016: 2072 Euro).

Auch im nördlichen Umland Hamburgs zogen die Preise an. So liegt die durchschnittliche Miete im Kreis Pinneberg aktuell bei 8,44 Euro pro Quadratmeter, vor fünf Jahren lag der Preis noch bei 8,03 Euro. Im Vergleich zu Eigentumspreisen ist das ein moderater Anstieg: Dort müssen Interessierte im längerfristigen Vergleich nämlich ein Drittel tiefer in die Tasche greifen als 2016! Von damals durchschnittlich 2327 Euro kletterte der Quadratmeterpreis auf 3064 Euro.

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Ganz oben in der Rangliste platziert sich erneut München. Eine eigene Immobilie schlägt dort im Schnitt mit 7190 Euro pro Quadratmeter zu Buche, die Spanne liegt zwischen 3300 und 15.420 Euro.

Der „F+B-Wohn-Index“ erscheint seit 2011 in vierteljährlichem Rhythmus. Als Grundlage dienen Daten von über 30 Millionen Objekten.

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