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Reeperbahn Große Freiheit Menschen voll Corona
  • Volle Clubs und Bars gehören zu den Corona-Hotspots, zeigt eine Auswertung der Luca-App. (Archivbild)
  • Foto: dpa | Jonas Walzberg

Corona-Hotspots: Wo die Luca-App am häufigsten warnt

Angesichts der rasant steigenden Zahl der Corona-Neuinfektionen spielt die Suche nach den Hotspots eine immer wichtigere Rolle. Anhaltspunkte könnten Daten liefern, die die Luca-App in den vergangenen Wochen gesammelt hat. Insbesondere Clubs und Bars sorgten demnach zuletzt für viele Corona-Warnungen. Besonders häufig wir die App in Hamburg genutzt.

Knapp drei Viertel aller Warnungen der Gesundheitsämter in Deutschland, die aus dem System der Luca-App generiert wurden, gingen an Besucherinnen und Besucher von Bars und Clubs. Das geht aus einer anonymisierten Auswertung für den Oktober hervor, bei der mehr als 181.000 ausgespielte Warnmeldungen analysiert wurden.

Luca-App: Clubs und Bars lösen viele Warnungen aus

Fast die Hälfte der analysierten Warnungen betrafen demnach Clubs (49,1 Prozent), knapp ein Viertel Bars (23,2 Prozent). Erfasst wurden Warnhinweise per App und Anrufe bei Nutzern der App durch das Gesundheitsamt.

Vergleichsweise wenige Warnmeldungen gingen an Restaurant-Gäste. Sie erhielten 10,9 Prozent aller im Oktober ausgewerteter Warnmeldungen, wie die Zahlen zeigen, die der Betreiber der Luca-App am Montag in Berlin veröffentlichte. Knapp neun Prozent der Warnungen gingen an die Besucherinnen und Besucher von Events und Festivals.


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Kaum eine Rolle spielten hingegen der Einzelhandel (1,0 Prozent), Kinobetriebe (1,7 Prozent) sowie Theater, Museen und Kultureinrichtungen (zusammen 0,9 Prozent). Auch die Bereiche Sport (0,8 Prozent) und Spas/Schwimmbäder (0,6 Prozent) erwiesen sich demnach nicht als Hotspots.

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Die Luca-App soll die Zettelwirtschaft ersetzen, die bei einer analogen Erfassung der Kontaktdaten der Besucherinnen und Besuche entsteht. Diese Kontakterfassung ist in den meisten Bundesländern gesetzlich vorgeschrieben. Neben Luca bieten auch Apps wie eGuest oder Vida eine Kontakterfassung.

Datenschützer kritisieren Luca-App

Die Luca-App steht vor allem wegen eines Konzeptes der zentralen Datenspeicherung in der Kritik von Datenschützern. Außerdem ist die Nutzung in den Gesundheitsämtern höchst unterschiedlich, da manche Verantwortliche die Wirksamkeit des Luca-Systems bezweifeln. Hamburg ist hier Vorreiter: Hier wurden allein im November knapp 69.000 Warnmeldungen durch das Gesundheitsamt ausgelöst. (mp/dpa)

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