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St. Pauli und die Reeperbahn von oben
  • St. Pauli und die Reeperbahn von oben.
  • Foto: imago/Westend61

Jeder kennt sie: Legendäre Kneipe auf der Reeperbahn pleite

„Unsere Tür steht immer offen für alle, die ein Herz für authentische Erlebnisse inmitten der aufregenden Reeperbahn haben“: So steht es auf der Website des Lokals „Hamborger Veermaster“. Doch jetzt stellt sich die Frage: Schließt diese Tür bald?

Der Kult-Laden hat nämlich Insolvenz beantragt – das ist auf der Website insolvenzbekanntmachungen.de zu sehen. Demnach wurde am 13. Februar der Rechtsanwalt Peter-Alexander Borchardt mit Sitz am Gänsemarkt zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.

„Hamborger Veermaster“ an der Reeperbahn insolvent

Nach eigenen Angaben ist der „Hamborger Veermaster“ „das älteste Speise- und Stimmungslokal auf der Reeperbahn“. Seit über 40 Jahren hat der Laden einen Steinwurf vom Beatles-Platz entfernt geöffnet. Tausende Touristen dürften hier schon das ein oder andere Bier getrunken haben.

Neben Warsteiner, König Ludwig und Co. finden sich aber auch einige Speisen auf der Karte – und das zu recht hohen Preisen: Gebratenen Lachs gibt es für 25,90 Euro, für die veganen Quinoabuletten werden 17,90 Euro fällig und argentinisches Rumpsteak (220 Gramm) kostet 32,90 Euro.

Der „Hamborger Veermaster“ von außen: Der Kult-Laden an der Reeperbahn hat insolvenz angemeldet. Florian Quandt
Der „Hamborger Veermaster“ von außen
Der „Hamborger Veermaster“ von außen: Der Kult-Laden an der Reeperbahn hat insolvenz angemeldet.

Das Besondere am „Hamborger Veermaster“: Maritimer kann eine Inneneinrichtung wohl nicht sein. An der Bar ist ein großes Holzschiff, in dessen Innenraum Stühle und Tische stehen. Überall hängen Gemälde von alten Schiffen, von der Decke hängen Seile und Fischernetze. Und auch von außen fällt der Laden auf: Bis zum Dach hoch hängt ein stilisierter Mast – wohl jeder Hamburger kennt die markante Fassade.

Und was passiert jetzt mit dem insolventen „Hamborger Veermaster“? „Wir werden das Hamburger Traditionslokal bis auf Weiteres unter meiner Aufsicht weiterbetreiben und führen bereits intensive Gespräche mit allen Beteiligten“, sagte der vorläufige Insolvenzverwalter Peter-Alexander Borchardt der MOPO.

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Inwiefern sich der Betrieb sanieren lässt, könne aktuell noch nicht gesagt werden. „Wir werden für die gründliche wirtschaftliche Bestandsaufnahmen noch etwas Zeit benötigen“, so Borchardt. Auf eine Anfrage der MOPO reagierte der Besitzer des „Hamborger Veermaster“ bislang nicht.

Zuletzt gab es gute Nachrichten aus der Hamburger Kneipen-Szene: So war die Zukunft der beiden Traditionsläden „Erika’s Eck“ (Sternschanze) und „Dorotheeneck“ (Winterhude) lange ungewiss – doch für beide Kult-Kneipen geht es mit neuen Betreibern weiter. (elu)

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