Ein Tag mehr, besondere Bühne und Superstars: Der Hafengeburtstag wird zur Mega-Show
Große Schiffe und viel Show – kommende Woche feiert Hamburg den 835. Geburtstag seines Hafens. Das Megafest geht vier Tage lang. Auch eine international bekannte Hamburger Band wird auftreten.
Ein zusätzlicher Tag, ein neuer Schauplatz und eine für Hamburg wichtige Länderpartnerschaft mit Lettland: Der Hafengeburtstag soll den Veranstaltern zufolge in diesem Jahr wieder viele Höhepunkte mit sich bringen. Eine Woche vor der 835. Ausgabe liefen bei der Vorbereitung für das Volksfest an der Elbe „alle Zylinder auf Hochtouren“, sagte Sören Lemke, zuständiger Fachbereichsleiter bei der Wirtschaftsbehörde, am Donnerstag.
Hafengeburtstag: Schwimmende Bühne neues Highlight
Die Veranstalter hoffen auch dieses Jahr auf mehr als eine Million Besucherinnen und Besucher. Zum ersten Mal wird eine Ponton-Bühne vor den Landungsbrücken schwimmen und zusätzliches Programm bieten. „Das ist ein absolutes Novum auf dem Hafengeburtstag“, sagte Lemke.
Der 90 mal 30 Meter große Ponton solle das Land- und Wasserprogramm des Volksfestes stärker miteinander verknüpfen. Im Hinblick auf ihre Größe könne die schwimmende Bühne dabei durchaus mit Festivalbühnen wie etwa beim „Wacken Open Air“ mithalten.
Vor allem beim Abendprogramm soll die neue Bühne Eindruck machen: Zum traditionellen Geburtstagsfeuerwerk treten am Freitagabend unter anderem die Hamburger Band Scooter und der Freizeit-Männerchor Goldkehlchen auf dem Wasser auf. Musicaldarsteller von Stage Entertainment zeigen Ausschnitte aus ihrem Repertoire – es wird auch einen Vorgeschmack auf das neue Stück „& Julia“ geben, das im Herbst in der Hansestadt Premiere feiert.
Am Samstag spielt DJ Alle Farben auf dem Ponton, dazu gibt es eine Lichtshow rund um das Kreuzfahrtschiff „Aida prima“, das direkt hinter der Bühne liegen wird. Rund 300 Drohnen sollen dabei in die Luft steigen.
Für den Hafengeburtstag wird der HVV sein Angebot verstärken. Ab Donnerstag werden die S- und Bahnen besonders lang sein und in einem dichteren Takt fahren. Außerdem fahren die U-Bahnen von Donnerstag bis Samstag bis 1.30 Uhr.
Hafengeburtstag: Länderpartnerschaft mit Lettland
Die diesjährige Länderpartnerschaft mit Lettland sei eine besondere, sagte Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD). „Das ist der Auftakt einer hoffentlich lang anhaltenden, tiefen Partnerschaft.“ Im April war Leonhard in die lettische Hauptstadt Riga gereist, zum Hafengeburtstag wird nun eine Delegation aus Lettland in Hamburg erwartet.
„Uns verbindet eine jahrhundertelange Partnerschaft, beginnend mit der Hanse“, sagte Leonhard weiter. „Und die wird jetzt zunehmend wiederbelebt.“ Auf der Ländermeile wird sich das Partnerland mit seiner Musik, Kultur und seinem traditionellen Essen präsentieren.
Ein Tipp für Fußballfans, die sich schon auf die Europameisterschaft vom 14. Juni bis zum 14. Juli freuen: Am Samstag ist von 10 bis 20 Uhr direkt bei der U-Bahn-Station Baumwall die originale EM-Trophäe ausgestellt, um die die Mannschaften kämpfen.
Hafengeburtstag 2024: Eröffnung bereits am Donnerstag
Da der Hafengeburtstag in diesem Jahr auf das Himmelfahrtswochenende fällt, findet die Eröffnung bereits am Donnerstag statt. Den Auftakt zu den Feierlichkeiten macht ein ökumenischer Gottesdienst im Michel. Bei der traditionellen Einlaufparade werden im Anschluss mehr als 100 Schiffe und Wasserfahrzeuge auf der Elbe zu sehen sein. Ebenso Tradition ist die Auslaufparade, bei der die Schiffe am Sonntagnachmittag den Hamburger Hafen wieder verlassen.
Zuletzt hatte es 2018 einen viertägigen Hafengeburtstag gegeben – üblicherweise dauert er drei Tage. Im vergangenen Jahr hatten nach Angaben der Veranstalter mehr als eine Million Menschen das maritime Volksfest besucht. Nach zwei coronabedingt ausgefallenen Festen 2020 und 2021 und einer abgespeckten Version im Herbst 2022 wurde der Hafengeburtstag damals zum ersten Mal wieder zum gewohnten Termin im Mai gefeiert.
Hamburger Hafen ist älter als 835 Jahre
Eigentlich ist der Hafen älter als 835 Jahre. Experten gehen davon aus, dass er mindestens schon seit dem frühen sechsten Jahrhundert besteht. Am 7. Mai 1189 soll den Hamburgern per Dekret eine zollfreie Fahrt aus der Elbe ermöglicht worden sein.
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Dieses Datum wird heute als Ausgangspunkt für die Feierlichkeiten genutzt. Erst seit 1977 wird der Hafen jedes Jahr geehrt. Im großen Stil findet das Fest seit dem 800-jährigen Bestehen des Hafens im Jahr 1989 statt. (dpa/mp)