Coronavirus - Positiver Schnelltest

Die Schnelltests bleiben „völlig unberücksichtigt“. Foto: picture-alliance/ dpa/Maurizio Gambarini

Hamburg gibt eigene Corona-Zählung auf: Das ändert sich jetzt

Schon seit Mai meldete die Hamburger Gesundheitsbehörde die Infektionszahlen nur noch wöchentlich. Nun verzichtet Hamburg mit der Einführung eines Pandemieradars durch das Robert Koch-Institut (RKI) vollständig auf die Veröffentlichung eigener Corona-Zahlen.

Nach dem neuen Bundesinfektionsschutzgesetz veröffentlicht das RKI in seinem Pandemieradar seit Mitte Oktober werktäglich Zahlen zu mehr als zehn Indikatoren – etwa der 7-Tage-Inzidenz oder der Hospitalisierungsrate. Auf diese Corona-Zahlen beruft sich Hamburg nun und verzichtet damit auf die Veröffentlichung eigener Daten.

Am Dienstag teilte der Sprecher der Hamburger Gesundheitsbehörde, Martin Helfrich, mit, dass die Behörde nun von montags bis samstags jeweils am späten Nachmittag die Werte an das Bundesinstitut übermitteln wird. Die Kriterien dafür seien bundesweit einheitlich. Berücksichtigt würden nur die positiven PCR-Tests. „Die Schnelltests bleiben völlig unberücksichtigt“, sagte der Sprecher.

Hamburg: Isolationspflicht führt zu vielen Krankmeldungen

Das öffentliche Leben in Hamburg ist durch eine hohe Zahl an Krankmeldungen zunehmend eingeschränkt. Etwa fahren deswegen derzeit weniger Busse und U-Bahnen, wie die Hochbahn am Montag mitgeteilt hat. Der Sprecher der Gesundheitsbehörde führt diese hohen Krankenstand auf Atemwegsinfekte, Corona-Fälle und die Quarantänepflicht für positiv Getestete zurück. Die Isolationspflicht trage dazu bei, dass sich nicht noch mehr Menschen ansteckten, und sei darum nach wie vor sinnvoll, sagte Helfrich. Irgendwann – vermutlich gegen Ende der Saison für Atemwegserkrankungen im April/Mai – werde die Regel neu bewertet. Ausschlaggebend werde dabei die Empfehlung der Experten im RKI sein.

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Zum jetzigen Zeitpunkt sei die Corona-Pandemie aber noch nicht beendet. Darum gebe es auch weiterhin Verordnungen zur Eindämmung von Covid-19, erklärte Helfrich. Der Übergang zur Endemie sei aber weit fortgeschritten. (dpa/mp)

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